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Einmal Himmel und zurück – Das „Ananda in the Himalayas“ als ein wahres Wellness-Paradies

Flöte spielender Gott Kirshna. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Rishikesh, Indien (Spatianer). Auf dem Dach der Welt erweist sich das „Ananda in the Himalayas“ als ein wahres Wellness-Paradies.

Der Maharaja-Palast oberhalb von Rishikesh. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Verhält sich so ein „heiliger Fluss“? Noch fällt es schwer, daran zu glauben. Denn statt ein Vorbild zu sein für meditative Gelassenheit, stürzt sich der mächtige Ganges aufbrausend über die Südflanke des Himalajas hinweg, alles mit sich reißend, das sich ihm in den Weg stellt. Nur Gott Shiva, so weiß es der indische Mythos, kann ihn daran hindern, auf seinem Weg hinunter ins Tal noch mehr Unheil anzurichten. Selbstbewusst streckt er ihm sein lockiges Haupthaar entgegen, dessen natürliche Festigkeit dem rasanten Tempo sogleich Einhalt gebietet.

Gut für alle, die drunten im Tal auf den Ufertreppen der Stadt Rishikesh bereits sehnsüchtig auf ihn warten. Dort erheben sich auf beiden Seiten des Flusses stattliche Tempel- und Klosteranlagen , die sich an Größe und prachtvoller Ausstattung gegenseitig überbieten. Hier im Zentrum der indischen Volksseele versammelt sich allabendlich eine stattliche Pilgerschar, um mit loderndem Feuer die sprichwörtliche Reinheit der „Mutter Ganges“ zu beschwören und ihr am Eingangstor zur indischen Tiefebene ihre Hochachtung zu erweisen.

Rhythmische Mantras

Wohnbereich von Lord Mountbatten. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Wie ausgelassene Freudengesänge klingen dabei die rhythmisch vorgetragenen Mantras durch das Tal, als wollten sie den Ganges liebevoll in eine akustische Decke einhüllen. Mit rührenden Emotionen werden der Oberfläche des Flusses zum Abschluss der Feuer-Zeremonie dekorative Blumenkörbchen übergeben, von flackernden Kerzen hell erleuchtet. Denn sind diese kleinen persönlichen Gaben an „Mutter Ganges“ nicht am ehesten dazu geeignet, der von ihr ausgehenden Sphäre des Heiligen auch in der Ferne noch möglichst lange nahe zu sein?

Wie in einem fröhlichen Tanz flackern bei zunehmender Dunkelheit auch die Stadtlichter von Rishikesh an den Berghängen empor. Selbst in großer Höhe verbreiten sie noch einen unglaublichen Zauber, der die ganze Nacht über anhält. Erst zum Tagesbeginn wird er vom Morgenlicht wie mit einem rosaroten Schwamm weggewischt. Nun spielt die weiß verzierte Fassade des Maharaja-Palastes ihre optische Vorrangstellung aus. Als die zweifellos erste Adresse der Region ist er das Eingangstor zu einem prächtigen Anwesen, dessen Vorzüge bereits die britische Kolonialverwaltung nutzte. Denn genau hier schuf sie dem Vizekönig des britischen Empires in Indien, dem legendären Lord Mountbatten, ein überaus würdiges Domizil.

Stolze Achttausender

Schwimmanlage des Ananda. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Der für ihn in üppigem Kolonialstil errichtete Palastanbau bildet heute, so wird schnell erkennbar, den Ausgangspunkt für eine Anlage von internationalem Ruf. Das bestätigt auch die aktuelle Umfrage unter den Gästen des Hauses, die mit ihrem Votum das „Ananda in the Himalayas“ in ihrem Urteil nicht nur als Spa Resort sondern auch als Yoga Hotel nach ganz oben hieven. Grund genug, um die Beweggründe für das überaus positive Abschneiden heraus zu finden.

Einzigartig ist bereits die spektakuläre Lage oberhalb des Ganges. In einem großen Bogen bahnt dieser sich seinen Weg in Richtung Kalkutta und lässt es sich dabei nicht nehmen,mit lebhaftem Flimmern die ersten Sonnenstrahlen einzufangen, die der frühe Morgen für ihn bereit hält. Ein anderes Naturschauspiel offenbart der Blick nach oben. Wenn beim Trekking hinauf zum Kunga Puri Tempel die schneebedeckten Gipfel der Sechs- und Siebentausender erkennbar werden, die die hinter ihnen verborgene Hauptkette des Himalajas mit ihren stolzen Achttausendern bereits erahnen lassen.

Die Welt der Doshas

Einladender Massage-Behandlungsraum. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Und doch ist es der Spa-Bereich, der bei allen architektonischen und landschaftlichen Vorzügen der Umgebung das Herzstück der Anlage darstellt. So lässt es sich der für diesen Bereich zuständige sympathische Ankur Verma nicht nehmen, seine Gäste persönlich mit den Besonderheiten seines Hauses vertraut zu machen: von den stimmungsvoll angebrachten Kunstwerken mit Themen aus der indischen Mythologie bis hin zu den stilvoll ausgestalteten Behandlungsräumen.

Bevor jedoch das individuell gestaltete Behandlungsprogramm erstellt werden kann, muss zunächst die „Dosha“-Zugehörigkeit der jeweiligen Person festgestellt werden. Die fachgerechte Entscheidung, ob der Einzelne eher dem Vata-, Pitta- oder Kapha-Typ zuzurechnen ist, trifft Dr. Chandan, der ayurvedische Arzt der Anlage. Schnell fördert sein ebenso konzentrierter wie sanfter Fingerdruck auf den Puls das bislang für die meisten Gäste verborgene Geheimnis der eigenen Konstitution zutage. Und bietet damit einen ayurvedischen Schlüssel zur Einschätzung der eigenen Persönlichkeit.

Eingangstor zum Elysium

Wellness-Accessoires auf dem Massagetisch. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Mit dieser Erkenntnis ist das Tor zum körperlichen Wohlbefinden weit aufgestoßen. Zu einer viertausend Jahre alten Tradition, die mit jeder Anwendung eine jeweils eigene Erlebniswelt bereit hält: vom Stirnguss bis zur Synchronmassage „mit vier Händen“, die in allen Details originalgetreu zelebriert wird. Neu hingegen ist die hier im Haus kreierte „Ananda Fusion“, während der die zierliche Tibeterin Asen mit Hilfe angenehm warmer Kräuterpakete gleich mehrere traditionelle Methoden miteinander in Einklang bringt.

Unübertroffen indes ist der Ölaufguss vom Kinn bis zur Sohle, bei dem das Eingangstor zum Elysium nicht nur weit offen steht, sondern zweifellos bereits durchschritten wird. Wenn Kokosöl in wohltemperiertem Strahl aus metallisch glänzenden Schalen immer und immer wieder das Bewusstsein genussvoller Körperlichkeit weckt. Und sich dabei, gleichsam als unvermeidlicher Nebeneffekt, die massive hölzerne Massageplatte immer stärker in eine glitschige Rutschbahn verwandelt. Doch auf die Massageprofis Jitu aus Bihar und Deepak aus Kerala ist zu jeder Zeit Verlass.

Schnarrende Vibration

Yoga-Lehrer in meditativer Haltung. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Nicht minder macht der Yoga-Bereich der Anlage von sich reden. Und in der Tat ist es eine Lust, auch hier jeden Tag neu die eigene Körperlichkeit wiederzuentdecken und mit ein wenig Disziplin auch weiter zu entfalten. Reema ist eine der Lehrerinnen, die ihr Handwerk vortrefflich verstehen. Ihren Schülern vermittelt sie bereits nach kurzer Zeit das Gefühl, als verfügten sie über die Flügel von Schmetterlingen.

Ergänzt werden die Übungen durch eine Einführung in die Kunst des richtigen Atmens. Bei sachgemäßer Anwendung soll der Atem nämlich nicht nur zur Beruhigung beitragen. Vielmehr fällt ihm auch die Aufgabe zu, mit sanftem Druck auf die inneren Organe auszustrahlen und dabei auf Dauer einen erhöhten Blutdruck nach unten zu korrigieren. Den größten Eindruck hinterlässt dabei die Hummelflug-Übung, bei der Lehrer Akschain mit einem einfachen Atemtrick den ganzen Kopf in eine unerwartete schnarrende Vibration versetzt.

Ganzheitliches Konzept

Einladende Speise-Veranda. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Beim ganzheitlichen Konzept des Hauses leistet natürlich auch Chefkoch Sandeep einen entscheidenden Beitrag. Als ungewöhnlich vielseitiger Meister seines Fachs stellt er mit seiner Mannschaft neben einem generellen Menu zu allen Mahlzeiten auch noch drei weitere Speisefolgen zusammen, die den Ansprüchen der individuellen Doshas entsprechen. Sollen sie doch mit jeweils unterschiedlichen Zutaten zusätzlich dabei helfen, förderlich auf die jeweilige Körperkonstitution einzuwirken.

Spätestens jetzt wird erkennbar, welches optimal aufeinander abgestimmte Gesamtkonzept das „Ananda in the Himalayas“ im Urteil seiner Gäste so erfolgreich macht. „Einmal Himmel und zurück“ scheint die dabei vorherrschende Stimmung zu lauten, der man im täglichen Gedankenaustausch immer wieder begegnet. Offenbar haben inzwischen viele auf der Suche nach den Quellen der modernen Körperlichkeit längst ihr individuelles Wellness-Paradies auf dem Dach der Welt für sich entdeckt.

Reiseinformationen “Ananda“:

Dekorierter Ganesha als Glücksbringer. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Anreise: Günstig mit Etihad Airways von Frankfurt über Abu Dhabi und Delhi nach Dehra Dun; von dort Transfer zum Hotel mit hoteleigenem Fahrzeug.

Einreise: mit noch mindestens 6 Monate gültigem Reisepass. Ein „Tourist Visa on arrival“, kann im Online-Verfahren unter https://indianvisaonline.gov.in/visa/tvoa.html beantragt werden. Kosten: 48 USD

Reisezeit: Die beste Reisezeit für das Ananda sind die Monate außerhalb der Regenmonate Juli und August. Wegen der Höhenlage sind die Temperaturen zumeist angenehm mild.

Reiseveranstalter: Buchungsmöglichkeiten gibt es vor allem bei FIT Reisen sowie Lotus Travel Service

Unterkunft: Das Ananda verfügt über 75 deluxe rooms mit hervorragendem Blick über den Ganges, Rishikesh und den Maharaja Palast. Dazu Suiten mit eigenem Garten, darunter eine Viceregal Suite, sowie 3 Villas, Web: www.anandaspa.com; E-Brief: sales@anandaspa.com

Auskunft: Indisches Fremdenverkehrsamt, Baseler Straße 48, 60329 Frankfurt, Telefon: 069/242949-0, Fax -77, E-Brief: info@indiatourism.com, Heimatseite: www.indiatourism.com

Anmerkungen:

Die Recherche wurde unterstützt vom „Ananda in the Himalayas“. Die Erstveröffentlichung des Beitrag von Dr. Bernd Kregel erfolgte am 30. November 2016 im WELTEXPRESS.

Keine nassen Füße und nicht frieren oder Rennradfahren im Winter – Indoor-Cycling, die Zukunft des sportlichen Radtrainings

© CyberConcept GmbH

Berlin, Deutschland (Spatianer). Die Tage werden kürzer und kälter. Die Hochzeit für’s sportliche Radfahren im Freien ist vorbei. Immer mehr vor allem sportlich orientierte Rennrad- und Mountainbike-Fahrer ziehen sich zurück und radeln nun indoor, also in geschlossenen Räumen. Aber wie und wo? Es gibt viele Möglichkeiten, seine Fitness-Form über den Winter zu retten. Viele vertrauen sich einem Rollentrainer an, auf dem der Trainierende sein Rennrad fest verankert. Doch wenn im Winter das Wohnzimmer oder ein Kellerraum zum Trainingsrevier mutiert, dann ruft das bei der Familie oft keine Begeisterungsstürme hervor. Und für den Biker selbst ist das Training auf der Rolle allein zuhause oft eintönig und langweilig. Da hilft auch kein Fernseher oder der Knopf im Ohr mit motivierender Musik. Doch es gibt eine Lösung: CyberCycling. Auf einem speziellen, fest stehenden Rad, dem Spinning-BikeIn. In einer Gruppe mit fetziger Musik – da geht die Post ab. Wir sprachen mit Jürgen Schraml, dem Vertriebschef der CyberConcept GmbH, europaweit Marktführer im Bereich virtuellen Fitnestrainings.

© CyberConcept GmbH

Heintz: Herr Schraml, was ist Indoor-Cycling? Wie funktioniert es? Was ist das Besondere?

Schraml: Indoor-Cycling oder Spinning ist ein Trainingsprogramm auf fest stationierten, speziellen Rädern, den sogenannten Indoor-Bikes oder Spinbikes. Es kam – wesentlich beeinflusst vom Rennradtraining auf der Rolle – in den 1980er Jahren in Mode und ist heute aus dem Trainingsprogramm der meisten Fitness-Studios nicht mehr wegzudenken. Die Begeisterung wächst. Jeder kann mitmachen. Obwohl man sich auf den Indoor-Bikes nicht fortbewegt, wird vom „Fahren“ gesprochen. Die Indoor-Biker fahren in einer Gruppe, geleitet von einem Trainer und angespornt durch mitreißende, rhythmusgebende Musik, verschieden lange Kurse ab. Für mich das ideale Wintertraining für jeden sportlich orientierten Menschen.

Heintz: Wichtig ist der Trainer. Der muss aber heute – und das ist das Besondere – nicht mehr aus Fleisch und Blut sein. Mit dem von Ihrer Firma entwickelten CyberCycling geht es auch anders.

Schraml: In den Studios sind viele Kursräume oft nicht kontinuierlich ausgelastet. Indoor-Cycling-Kurse mit einem leibhaftigen-Trainer rentieren sich deshalb nur abends zu Stoßzeiten. 2007 kamen wir auf die Idee, es mit einem virtuellen Trainer zu probieren, der die auf Leinwand oder Flachbildschirm ablaufenden Kurse nicht leibhaftig, sondern virtuell begleitet. Wir haben das Glück, mit Tom Dederichs einen ausgesprochenen Fachmann zur Seite zu haben. Tom hat diese virtuellen CyberCycling-Kurse ausgearbeitet. Er hat ein trainingswissenschaftliches Know -how und ist auf vielen Kurse selbst als virtueller Trainer zu sehen. Mit diesem CyberCycling, das zu jeder Zeit unabhängig von festen Terminen online abrufbar ist, können wir unseren Club-Mitgliedern rund um die Uhr sportwissenschaftlich fundierte Kurse anbieten.

Heintz: Haben denn diese Kurse noch viel mit dem Radfahren im Freien zu tun?

© CyberConcept GmbH

Schraml: Sehr viel. Alle Kurse sind dem Radfahren draußen intensiv nachempfunden. Die einzelnen Abschnitte, also Steilstücke, Flachpassagen und Abfahrten, werden auf einem Diagramm gezeigt. So können sich die Teilnehmer darauf einstellen, was sie erwartet. Aber Indoor-Cycling ist mehr. Abgesehen davon, dass man nicht friert, keine kalten Füße kriegt und nicht nass wird, sorgen Trainer, Kursgestaltung und eine tolle Musik, die den Rhythmus bestimmt, für ein intensives, abwechslungsreiches Training, bei dem keine Langeweile aufkommt, bei dem man viel lernt und seine Technik verbessern kann.

Heintz: Viel lernen? Technik verbessern? An was denken Sie dabei vor allem?

Schraml: Ich denke dabei vor allem an die richtige Sitzposition und den runden Tritt, bei dem man drückt und zieht, wie auch im Freien. Um das zu lernen, ist Indoor-Cycling ideal geeignet. Die Pedale des Spinning-Bikes sind deshalb, wie beim Rennrad, mit sogenannten Klickpedalen ausgerüstet, an die sich der Fahrer mit den Rennrad-Schuhen verankert.

Heintz: Und wer das nicht mag oder solche Schuhe nicht hat?

Schraml: Der kann seine Sportschuhe auch mit Riemen befestigen. Und ganz wichtig – auch das Einstellen des Tretwiderstands ist jedem selbst überlassen. Der virtuelle Trainer gibt zwar den Ton an und die Musik die Trittfrequenz, aber wie kraftvoll der einzelne Teilnehmer in die Pedale tritt, entscheidet er selbst. Das ist das Tolle. So können Frauen und Männer unterschiedlicher Leistungsstärke zusammen in einer Gruppe fahren. Ich behaupte, das ist ein ideales Training für jeden, um sich zu stärken und im Frühling, wenn es wieder nach draußen geht, optimal vorbereitet zu sein.

© CyberConcept GmbH

Heintz: Die Musik ist wohl sehr wichtig?

Schraml: Ganz richtig. Die Musik ist ganz wichtig. Sie begleitet die Teilnehmer durch jeden Kurs und bestimmt die Trittfrequenz und somit das Tempo. Die Frequenz reicht von 50 Pedalumdrehungen pro Minute für eine steile Bergetappe bis zu mehr als 130 Umdrehungen für eine rasante Abfahrt. Das ist aber nur die eine Seite. Die Musik, oft Pop oder Rock, ist auch deshalb wichtig, weil sie die Teilnehmer anspornt und beflügelt.

Heintz: Dann haben sicherlich viele Teilnehmer ihren Lieblingskurs oder?

Schraml: Wir haben festgestellt, dass viele Teilnehmer ihren Kurs nach der Musik auswählen. Manche schwören auf den 90minütigen Kurs „Joyrider“ unter Anleitung unserer Astrid, einen Rundkurs mit steigender Belastung. Andere lieben den 55minütigen Bergkurs „Hillsides“ mit Patrick und dann gibt es welche, die bevorzugen den von unserem Mr. Cyberfitness Tom geleiteten 90-Minuten Kurs „Long way home“ mit vielen Bergen und schnellen Abfahrten.

Heintz: 90 Minuten auf dem Spinning-Bike. Wie schafft der Teilnehmer das? Wird das nicht irgendwann recht eintönig?

Schraml: Ganz im Gegenteil. In allen Kursen wechseln sich Flachetappen, herausfordernden Steigungen und rasante Abfahrten nach wenigen Minuten ab. Der Trainer sagt, wann im Stehen und im Sitzen gefahren wird, wann Jumps folgen, bei denen man abwechselnd einige Pedalumdrehungen im Stehen, dann im Sitzen fährt, wann Runnings, längere Strecken mit hoher Trittfrequenz im Stehen, angesagt sind. Man merkt dabei gar nicht, wie die Zeit vergeht. Auch wegen der tollen, rhythmischen Musik …

© CyberConcept GmbH

Heintz: Das klingt so, als ob der Fahrer während der Zeit auf dem Spinning-Bike ständig in Action ist. Gibt es Ruhephasen?

Schraml: Es gibt auch Erholungsphasen. Wir haben bei der Zusammenstellung der einzelnen Kurse sehr darauf geachtet, dass nach einer anstrengenden Etappe mit hohem Energieumsatz eine ruhige Teilstrecke folgt, um sich zu regenerieren und sich auf den nächsten herausfordernden Abschnitt vorzubereiten.

Heintz: Wie oft sollten Cycler in der Woche aufs Spinning-Bike steigen, um sich fit zu halten?

Schraml: Ich empfehle drei Mal pro Woche jeweils 80 Minuten. Unbedingt sollte man genügend zum Trinken mitbringen, ein Handtuch gegen den Schweiß und um sein Training optimal zu gestalten, rate ich zu einem Pulsfrequenzmesser. Das ist dann, wie wir sagen, effizientes, gesundes Cardiotraining für jede Altersklasse, für Profi, Freizeitsportler oder Anfänger.

Heintz: Sie sprachen vorhin von Gruppentraining. Das kann ja nur in einem Sportverein oder in einem Fitness-Studio ablaufen. Wer nutzt Ihre Programme und Kurse? Eher Privatleute oder Fitness-Studios?

Schraml: Halb-halb. Das ist ja das Tolle an unseren Kursen. Ob allein oder in einer Gruppe – alle lassen sich durch CyberCycling mitreißen. Immer mehr Studios sind dabei, wie das Clever Fit Studio in München-Ismaning. Der Chef, Erwin Binder, hat rasch erkannt, dass er mit CyberCycling viele Kunden ans Studio bindet. Wer Glück hat, erwischt ihn in einer freien Stunde, wie er sich selbst auf einem seiner Spinning-Räder abstrampelt. Irgendwann wird unserer Einschätzung nach virtuelles Radtraining aus keinem Fitness-Studio mehr weg zu denken sein. Es gibt rund 6000 Clubs in Deutschland. Wir haben also noch große Aufgaben vor uns.

Spreewald-Therme in Burg: Wie eine zweite Haut! – „Richtiges Thermalbaden“ mit Dr. Stefan Kannewischer

Der Eingang zur Spreewald Therme in Burg. © Spreewald Therme GmbH

Burg, Brandenburg, Deutschland (Spatianer). Die Arbeitswoche war hart, mein Rücken tut weh und ich fühle mich ausgelaugt. Nun ist Wochenende – eine willkommene Auszeit für Körper, Geist und Seele. Diese verbringe ich zum ersten Mal in meinem Leben im sagenumwobenen Spreewald, den ich immer nur mit Gurken, Leinöl und Kahnfahren in Verbindung gebracht habe. Hier gibt es seit 2012 sogar ein Thermenhotel mit einem 5.150 Quadratmeter großen Thermen- und Saunabereich – ein Paradies für alle, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Ich habe es selbst ausprobiert und darüber ein Thermen-Tagebuch geführt:

1. Tag – Freitag: Anreise und Zimmer

Mit der Regionalbahn geht es von Berlin in eineinviertel Stunden nach Vetschau. Von dort aus bringt mich ein Taxi in fünfzehn Minuten ins Spreewald Thermenhotel nach Burg. Es verfügt über 83 Zimmer und 166 Betten auf drei Etagen. Über mein 26 Quadratmeter großes Doppelzimmer bin ich angenehm überrascht: zwei Kofferablagen gibt es, Bademantel und Slipper hängen schon in einer Tasche an der Wand. Moderne, helle Holzmöbel, Schwarz-Weiß-Fotos und Sinn-Sprüche an der Wand sorgen für Wohlgefühl. Eher schmal ist der Schreibtisch – schließlich soll man hier nicht arbeiten sondern sich erholen. Täglich wird eine Flasche Wasser kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Schlafbereich ist offen, vom Bett und vom Badezimmer aus habe ich einen freien Blick ins Grüne. Ich gehe hinunter in die Lounge, zu der auch eine Bibliothek und ein Kamin gehören. Aus bodentiefen Fenstern blicke ich auf weite Wiesen und Burg. Das offene und lichtdurchflutete Ambiente erinnert mich an ein Kreuzfahrtschiff. An der Bar treffe ich Ernst Ulrich Tillmanns von den „4a Architekten“ in Stuttgart. Er und sein Team haben die Therme und das Hotel entworfen. Spielt die Architektur bei den Gästen eine wichtige Rolle? Mittlerweile gibt es auch Thermen von berühmten Architekten wie Peter Zumthor oder Matteo Thun, die aufgrund ihrer besonderen Gestaltung viele Besucher anziehen.

Moderne Architektur mit regionaltypischen Elementen

„Architektur ist das, womit wir zu tun haben, wenn wir die Augen aufmachen“, sagt Ernst Ulrich Tillmanns. „Deshalb ist sie für uns sehr wichtig. Die Spreewald Therme ist zum Beispiel eine Mischung aus modernen und regionaltypischen Elementen. Leitgedanke war, die Natur als Landschaft in und durch das Gebäude fließen zu lassen.“ Dabei wurden ortstypische, natürliche und beständige Materialien verwendet. Erle, Reet, Ziegel und kräftige Farbtöne wie Orange, Purpur und Grün sind prägende Gestaltungselemente. Die Architektur muss aber auch eine gute Funktionalität sowohl für den Gast als auch für den Betreiber haben. Design total macht keinen Sinn, wenn sich die Besucher damit unwohl fühlen und die internen Abläufe erschwert werden: „Wir entwerfen Thermalbäder, in denen man sich wie von einer zweiten Haut umgeben fühlt, die gleichzeitig aber den höchsten hygienischen und technischen Anforderungen entsprechen.“

2. Tag – Samstag: Therme und Umgebung

Ei Blick in die Spreewald Therme in Burg. © Spreewald Therme GmbH

Kurz vor 8 Uhr morgens bin ich schon unterwegs – im Bademantel und mit Slippers erreiche ich von meinem Zimmer aus bequem über einen „Bademantelgang“ die Therme. Externe Besucher sind noch nicht da, alle acht Innen- und ein Außenbecken habe ich eine Stunde lang exklusiv und ganz in Ruhe für mich. Gefüllt sind diese mit Sole-Thermalwasser, das unterschiedlich temperiert und konzentriert ist. Zum Verweilen und Entspannen laden Sprudelsitze und -liegen ein, im Außenbecken befinden sich unter anderem ein Strömungskanal und eine Nackendusche. Außerdem entdecke ich ein mit Holzlamellen verkleidetes Dampfbad und eine Soleinhalations-Kabine, die wie ein Gurkenfass aussieht. Im Saunabereich laden Korbsessel und Kuschelmuscheln zum Dösen ein.

Pflege mit der heimischen Süßwasseralge

Doch damit nicht genug! Im ersten Stock befindet sich die Wellness-Galerie mit Algen-Kräuterbädern in einem Spreewälder Holzkahn oder Pflegepackungen auf einem Wasserschwebebett. Wer will, kann sich eine Seifenbürsten-, Aromakerzen- oder Stempel-Massage buchen. Verwendet wird dabei auch die hauseigene Kosmetiklinie auf Basis der Süßwasseralge „Scenedesmus quadricauda“, die 60 verschiedene Wirkstoffe besitzt und die Haut gleichzeitig pflegt, schützt und regeneriert. Bei einer so großen Auswahl entscheide ich mich erst einmal für die Wassergymnastik. Danach sehen wir weiter…

Strampeln auf dem Gurkenradweg

Nach einem üppigen Frühstück mit Salz- und Senfgurken leihe ich mir beim Hotel einen Drahtesel und strample auf dem über 260 km langen Gurkenradweg entlang. Meine Route führt mich an malerischen Fließen, historischen Blockbohlenhäusern und natürlich an Gurkenfeldern vorbei. Eine Pause mit Brandenburger Landwein lege ich beim „Schlangenkönig“ ein. Das ist ein Restaurant, das direkt am „Fließ“ (so werden hier die Kanäle genannt) liegt. Benannt wurde es nach dem sagenumwobenen „Schlangenkönig“, der die Bewohner schützen soll. Nicht umsonst befinden sich an den Giebeln alter Häuser im Spreewald das Symbol zweier gekreuzter Schlangen.

Entschleunigung durch Kahnpartie

Kahnpartie auf dem Fliess im Spreewald. © Spreewald Therme GmbH, BU: Sonja Schön

Das Element des Spreewaldes ist allerdings das Wasser. 276 Kilometer Fließe gibt es per Kahn zu erkunden. Entspannt fahre ich an handbetriebenen Schleusen vorbei und unter romantischen Brücken hindurch. „Bei dem weit verzweigten Netz von Wasserstraßen hat der Teufel höchstpersönlich seine Hände im Spiel gehabt“, raunt mir mein Fährmann zu. „Als dieser seine Höllenochsen vor den Pflug spannte und mit Peitschenknallen antrieb, sträubten sich die Tiere und rannten dem Teufel davon. Die Ochsen jagten quer über die Felder und hinterließen tiefe Furchen, die sich mit Wasser füllten und den Spreewald entstehen ließen.“ Ein Schauer läuft mir über den Rücken.

„Richtiges Thermalbaden“ mit Dr. Stefan Kannewischer

Dr. Stefan Kannewischer Inhaber und Betreiber der Spreewald Therme in Burg. © Spreewald Therme GmbH, BU: Sonja Schön

Zurück im Thermenhotel, schlüpfe ich in den weißen Bademantel und in die blauen Slippers. Im Badebereich treffe ich Dr. Stefan Kannewischer, Inhaber und Betreiber der Spreewald Therme (www.kannewischer-collection.com). Er will mir zeigen, wie man Stress und Sorgen beim Baden vergessen kann. Wie man abschaltet, sich komplett fallen lässt. Elegant lässt er sich in das Innenbecken mit dem Wasserfall gleiten. „Man sollte immer mit dem kältesten Becken beginnen, auch wenn es einen automatisch in das wärmste zieht“, lehrt er mich. Denn die normale Körpertemperatur des Menschen läge um 37 Grad. Nur zwei Grad weniger beträgt wissenschaftlich erwiesen jener Wert, den man als besonders angenehm empfindet. Bei 35 Grad verhindert die so genannte Thermoneutralität sowohl ein Auskühlen als auch ein Überwärmen. „Und egal, wie wohl man sich fühlt, Maß halten ist beim Thermalbaden das Allerwichtigste“, betont Kannewischer. „Denn nicht nur das warme Wasser strengt auf Dauer an. Einen Zusatzeffekt haben die im Wasser enthaltenen Mineralien. Wer seinen Kreislauf anregen und die Durchblutung fördern möchte, kühlt sich anschließend kurz im Kaltbecken ab, benutzt einen Kneippschlauch oder durchwatet das Kneippbecken.“ Danach sorgen Badepausen für die notwendigen Phasen zum Ruhen und Regenerieren. Fühlt man sich in der Folge wieder fit, empfiehlt Kannewischer Schwimmen oder sanfte Dehn- und Kräftigungsübungen in einem Becken mit einer Temperatur zwischen 31 und 33 Grad, weil die Muskulatur bei körperlicher Aktivität selbst Wärme produziert. Ragt dabei nur der Kopf aus dem Wasser, reduziert sich das Körpergewicht auf ein Zehntel seines Wertes an Land, wodurch der gesamte Bewegungsapparat entlastet wird, für jede Bewegung aber aufgrund des Wasserwiderstands gleichzeitig mehr Kraft aufgewendet werden muss und der Trainingseffekt entsprechend steigt. Während wir beide so nebeneinander dahinschweben, möchte ich von ihm wissen, wie alles begann.

Wie die Spreewald Therme nach Burg kam

1995 wiesen Gutachten aus DDR-Zeiten nach, dass in Burg im Spreewald ein großes Flöz liegt. Mit dem Beschluss der Gemeinde Burg, den Kurort-Status anzustreben, entstand bereits 1995 die Idee für den Bau eines Bades. Vier Jahre später rumpelte und pumpelte es in Burg. Es wurden Solegewinnungsbohrungen durchgeführt, bei denen Geologen am 7. März 1999 auf einer Fläche nahe der Ringchaussee in Burg auf Sole stießen. In 1.350 Metern sprudelte echtes Thermalsolewasser mit 240 Gramm Salzgehalt pro Liter und einer Temperatur von 31 Grad Celsius. Am 30. September 2005 öffnete die Spreewaldtherme ihre Türen, 2012 kam das Spreewald Thermenhotel dazu. Die Übernachtungszahlen in Burg lagen vor dem Bau der Spreewald Therme bei rund 300.000 Besucher pro Jahr, danach haben sie sich verdoppelt. Außerdem ist die Spreewald Therme mit über 130 Mitarbeitern einer der größeren Arbeitgeber in der Region. „Und warum tut speziell die Spreewälder Sole so gut“, will ich von Dr. Kannewischer wissen.

Solebad als Energiemeer

Sich in der Wärme des Sole-Thermalbades treiben zu lassen, beruhigt die Nerven, baut Stress ab und löst Verspannungen. Sole glättet die Haut und verleiht ihr frisches Aussehen, sie fördert die Durchblutung, regt den Kreislauf an und erhöht die Sauerstoffzufuhr. Im Gegensatz zu einem normalen Bad, bei dem der Haut Feuchtigkeit entzogen wird, lagert sich beim Solebad Salz in der äußeren Hornschicht der Haut ein und bindet Wasser. Dadurch bleibt die natürliche Schutzschicht der Haut erhalten. Die Haut trocknet nicht aus. Außerdem entspricht die entschlackende Wirkung eines 30-minütigen Solebades einer dreitägigen Heil-Fastenkur. Durch Osmose werden die Giftstoffe des Körpers abgegeben, während andererseits Mineralstoffe aus der Sole über die Haut aufgenommen werden. Last but not least ist das Solebad für den Körper ein wahres Energiemeer. Bioenergetische Schwachstellen werden ausgeglichen und der körpereigene Stromfluss wieder aktiviert. Die Funktion der Organe tritt in Resonanz mit dem natürlichen Frequenzmuster der Sole. „Je höher die Konzentration, desto größer der Entgiftungseffekt, desto anstrengender ist das Baderitual auch für den Körper“, gibt Kannewischer zu bedenken. Deshalb lautet sein Credo: „Ruhen Sie sich nach dem Solebad unbedingt aus!“

3. Tag – Holländerwindmühle in Straupitz

Gerd Nowak Leinoelhersteller in der Hollaenderwindmuehle in Straupitz. © Spreewald Therme GmbH, BU: Sonja Schön

Heute wollen wir uns auf die kulinarischen Highlights im Spreewald konzentrieren. Deshalb fahre ich mit dem Taxi nach Straupitz. Dort wird in der über 160 Jahre alten Holländerwindmühle ein fast ausgestorbenes Handwerk fortgeführt – die Leinöl-Produktion. 10 Kilo Leinsaat ergeben rund 2,6 Liter Leinöl. „Schon bei den Ägyptern symbolisierte Leinöl das Sonnenlicht. Hippokrates und Paracelsus empfahlen es als Mittel gegen Husten und Durchfall, Hildegard von Bingen benutzte es bei Gürtelrose. Heute gilt es als leichtes Abführmittel und wird in der Alternativmedizin bei Krebs angewandt. Experten sind davon überzeugt, dass es das Blut verdünnt und Entzündungen hemmt“, weiß Leinölhersteller Gerd Nowak. Nach einem Erkundungsrundgang kann man im rustikalen Müllerhaus nicht nur Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl genießen, sondern das „Brandenburger Gold“ auch erwerben.

Pralinen und Panna cotta aus Leinöl

Sven Fengler Kuechenchef im Spreewald Thermenhotel in Burg. © Spreewald Therme GmbH, BU: Sonja Schön

Zurück im Thermenhotel hat Küchenchef Sven Fengler eine süße Überraschung für mich. Er macht nicht nur seine Pralinen mit Leinöl, sondern zaubert auch ein „Leinöl Panna cotta“ auf den Tisch. Dazu braucht man einen Liter Schlagsahne, 50 ml Leinöl, 150 g Kristallzucker, 8 Blatt Gelatine und eine Vanilleschote. Zu Beginn sollte man die Gelatine im kalten Wasserbad einweichen lassen. Dann die Vanilleschote halbieren und das Mark auskratzen. Schlagsahne, Leinöl, Zucker, Vanillemark in einem Topf erhitzen und wenn es kocht, den Herd ausstellen. Jetzt die eingeweichte Gelatine mit einem Schneebesen hinzufügen und ordentlich verrühren. In Schälchen oder Schüssel abfüllen und bis zum Servieren in den Kühlschrank stellen. Schließlich kostet Baden nicht nur Kalorien, sondern macht auch Appetit! Nach diesen drei Tagen in der Spreewald Therme fühle ich mich wie neugeboren. Oder wie der deutsche Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) sagte: „Neue Bäder heilen gut.“

* * *

Anmerkung:

Der Beitrag von Sonja Schön ist eine Erstveröffentlichung. Die Recherche wurde unterstützt von Spreewald-Thermenhotel.

Heilwasser-Therapie im mondänen Marienbad

Stilvolle Kolonnaden als Inbegriff der Trinkkultur. © 2016, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Marienbad, Böhmen, Tschechien (Spatianer). Die gekrönten und ungekrönten Häupter Europas gaben sich zur Kur im böhmischen Bäderdreieck eher in Marienbad ein Stelldichein gaben. So weiß es Stadtführerin Ilona angesichts der prachtvollen Fassaden. Ihre Namen reichen von Kaiser Franz Josef, Kaiser von Österreich, über den preußischen Fürst Bismarck bis hin zu König Eduard VII. von Großbritannien, den es allein neunmal in das eigens für ihn konstruierte private Luxusbad zurück zog. Jeweils begleitet von einer repräsentativen Entourage, die des damals mächtigsten Staatsoberhauptes der Welt angemessen und würdig war.

Im Zeitalter des Sozialismus fand die Kuranlage zwar weitere Verwendung. Jedoch, wen wollte es heute verwundern, bröckelte damals der Putz. Was aber niemand sonderlich zu stören schien, solange die exquisiten Räumlichkeiten, zum Beispiel als Anwendungsbereiche für Gewerkschaftsmitglieder, sozialen Ansprüchen genügten. Bis nach der Wende der Kurkomplex von Marienbad seine Wiederauferstehung einleitete und heute erneut einen realistischen Eindruck vermittelt vom alten Glanz der K.u.k.-Monarchie.

Lebendiger Mythos

Denn leicht lässt er sich in dem modernen Ambiente wiederfinden, der immer noch lebendige Mythos vom alten Marienbad. So wie er sich in unterschiedlichen Erscheinungsformen zeigt in den ebenso liebevoll wie prachtvoll restaurierten Hotelfassaden, der im gründerzeitlichen Stil gestalteten Trinkhalle sowie den großzügig gestalteten Parkanlagen. Nicht zuletzt in den prachtvollen Festsälen, die auch heute wieder den feierlichen Rahmen bieten für Feierlichkeiten und Kulturereignisse aller Art.

Für die meisten Besucher liegt der Schwerpunkt natürlich auf dem Therapieangebot der Anlage. Dabei steht die seit Jahrhunderten bewährte Heilwasser-Therapie im Vordergrund. Nun jedoch hat man auch eine Gasquelle entdeckt, deren heilende Wirkung man sich zunutze macht. Einmal mit einem Kohlendioxyd-Becken, in dem das schwere Gas für längere Zeit mit dem Körper in Berührung kommt. Oder aber mit dem Einspritzen des Gases in den Körper unterhalb der betroffenen Gelenke. Als Erfinder dieser neuen Kohlendioxyd-Therapie gilt Dr. Pavel Knara, der nach eindrucksvoller Vorführung nicht ohne Stolz auf die bisherigen Heilerfolge verweist.

Anmerkungen:

Vorstehender Beitrag von Dr. Bernd Kregel ist eine Zweitverwertung und ein Auszug aus der umfangreichen Erstveröffentlichung im WELTEXPRESS vom 23. Oktober 2016. Die Recherche wurde unterstützt von CzechTourism.

Böhmische Bäderarchitektur in Weiß und Gelb – Das schöne Franzensbad

Bäderarchitektur in Franzensbad. © 2016, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Franzensbad, Böhmen, Tschechien (Spatianer). Das kleinste der drei Böhmischen Bäder, aber in seiner architektonischen Geschlossenheit wohl das schönste, ist Franzensbad. Einst von Kaiser Franz westlich vom Kammerwald und nördlich vom 503 Meter hohen Kammerbühl gegründet, hat sich sein weißgelbes Erscheinungsbild bis heute erhalten und strahlt wegen seiner stilistischen Einheitlichkeit eine unglaubliche Eleganz aus.

Gut, dass das historische Stadtzentrum, das als Kaiser-Franzensdorf seinen Anfang nahm und später erst in Kaiser-Franzensbad und dann in Franzensbad und nach dem letzten Weltkrieg nach Flucht und Vertreibung der Deutschen in Františkovy Lázně umbenannt wurde, seit 1992 unter Denkmalschutz steht.

Kein Wunder, dass sich einst auch Goethe von dieser bemerkenswerten Kulisse angezogen fühlte und hier – so ist zu hoffen – seine innere Ruhe wiederfand. Und dabei all die Wunden heilte, die unerfüllte erotische Träume seiner Seele geschlagen hatten. Kann seither vor Risiken und Nebenwirkungen des böhmischen Heilwassers nicht nachdrücklich genug gewarnt werden?

Anmerkungen:

Vorstehender Beitrag von Dr. Bernd Kregel ist eine Zweitverwertung. Die ausführlich Erstveröffentlichung erfolgte im WELTEXPRESS am 23. Oktober 2016. Die Recherche wurde unterstützt von CzechTourism.

Kur und Kräuterelixier – Bäder- und Trinktradition in Karlsbad

Mondäne Bäderarchitektur in Karlsbad. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Karlsbad, Böhmen, Tschechien (Spatianer). Karlsbad ist eine kleine Welt für sich. Sehr mondäner ausgestattet reicht hier die Bädertradition zurück bis ins 14. Jahrhundert. In jene Zeit, als Kaiser Karl IV. die nach ihm benannte Stadt mitsamt ihren Heilquellen zur Chefsache erklärte. In seinem 700. Jubiläumsjahr wäre die schmucke Stadt für ihn wohl kaum wiederzuerkennen. Und sicherlich würde er seinen habsburgischen Nachfolgern großes Lob aussprechen für das über die Jahrhunderte entstandene Gesamtkunstwerk.

Kein Wunder also, dass es den ersten russischen Kosmonauten Juri Gagarin nach seinem Weltraumausflug hierher zog. Zwar plagten ihn weder Stoffwechselprobleme, Gicht und Diabetes. Aber sicherlich ließ sich für ein Wellness Programm nichts Besseres finden als die warmen Quellen rund um das Ufer der Tepl, die angenehm plätschernd den Ort durchschneidet. Auch Daniel Craig soll sich angetan gezeigt haben, als er hier bei den Dreharbeiten zum „Casino Royale“ die Gelegenheit beim Schopfe packte. Immer wieder fanden sogar ausgefallene Hotels Eingang in die Drehbücher. So das legendäre Hotel Pupp, das bereits bei mehreren Filmen eine würdige Kulisse abgab.

Karlsbader Kräuterelixier

Charmantes Becherova-Angebot im Becher-Museum. © 2016, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Wesentlich neueren Datums ist hingegen das Hotel Imperial, das in seinen riesigen Dimensionen unübersehbar seit mehr als hundert Jahren an einem Abhang über der Stadt thront. Noch heute ist es Treffpunkt für tschechische Staatsgäste und alle, die sich in alten imperialen Glanz sonnen möchten. Im Fluidum einer K.u.K.-Tradition, die schon wenig später in den Folgen des Ersten Weltkrieges von der politischen Landkarte hinweg gespült wurde.

Eine Institution jedoch hat sich im Strudel der Jahrhunderte und über alle Herrschaftsformen hinweg erhalten. Es ist der Becherova-Kräuterlikör, von einem englischen Gast erfunden und als Rezept von der Familie Becher unter strengster Geheimhaltung aufbewahrt. Eine Kostprobe im Karlsbader Becher-Museum macht deutlich, warum dieses wohlschmeckende Kräuterelixier heute weltweit in mehr als siebzig Ländern getrunken wird.

Anmerkungen:

Vorstehender Beitrag von Dr. Bernd Kregel ist eine Zweitverwertung und eine Ausschnitt aus der ausführlichen Erstveröffentlichung im WELTEXPRESS am 23. Oktober 2016. Die Recherche wurde unterstützt von CzechTourism.

Das Wohlfühl-Hotel La Source des Sens – Vier-Sterne-Spa im Elsass

La Source de Sens © Logis-Hotel La Source des Sens

Morsbronn-les-Bains, Morsbronn, Frankreich (Spatianer). Im Norden des Elsass liegt das Hotel La Source des Sens. Genau genommen liegt es in der Gemeinde Morsbronn (französisch Morsbronn-les-Bains) an der Route de Haguenau, also an der Straße zwischen Hagenau (französisch Haguenau) und Weißenburg (französisch Wissembourg). Wer von Straßburg (französisch Strasbourg) aus mit dem Auto fährt, der braucht für rund 40 Kilometer gut und gerne eine halbe Stunde. Von Baden-Baden aus sind die rund 50 Kilometer in einer Dreiviertelstunde zu schaffen und von Karlsruhe aus benötigen Kraftwagenfahrer je nach Strecke und Stau für die rund 70 Kilometer einer gute Stunde. Morsbronn liegt also nicht wirklich weit weg von den großen und großartigen Städten in der Gegend und dennoch im Grünen. Die Gemeinde grenzt nämlich an den Parc Naturel Régional des Vosges du Nord (deutsch Regionaler Naturpark Nordvogesen), der zum Radfahren und Wandern wunderbar ist.

La Source de Sens © Logis-Hotel La Source des Sens

In Morsbronn steckt also Natur, aber auch Kultur und Geschichte. Einst war Morsbronn laut Wikipedia „ein Lehen des Bischofs von Straßburg an die Herren von Lichtenberg, zu dem auch die Burg Schöneck (französisch Château du Schœneck) gehörte. Die Reste als Ruine können dort heute besichtigt werden. Morsbronn mit mehr als 700 Einwohnern lag lange wie Elsass und Lothringen im Südosten Deutschlands, aber nach der Rückeroberung 1945 wird Morsbronn wie nach der Annexion von Gebieten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ab Mitte des 17. Jahrhunderts wieder zu Frankreich gezählt mit allen Folgen der Zwangsfranzösisierung.

Ob Deutsches oder Französisches Reich oder besser Rest- und Westfränkisches Reich (kurz Frankreich), das Elsass war und ist eine Kulturlandschaft, die vom Hopfen- und Weinanbau geprägt ist. Neben Winzern und Bierbrauern, Land- und Forstwirten dominieren die Automobil- und Chemieindustrie das Elsass. Deren Hauptstadt ist Straßburg, das zugleich wegen seiner Institution Europarat, Europaparlament, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Europäischer Bürgerbeauftragter und Eurokorps als „Hauptstadt Europas“ gilt. Kein Wunder, dass neben Urlaubern, Kultur- und Geschäftsreisenden auch Polit-Touristen im Elsass zu finden sind. Dass die alle auch Erholung suchen, das versteht sich und die Hotellerie.

La Source de Sens © Logis-Hotel La Source des Sens

Das Hotel La Source des Sens scheint für alle Freunde des Wohlfühlens wie gemacht, liegt es zwar einerseits an der Straße, aber andererseits raus Richtung Grün, wovon man sich beim Blick durch große Panoramafenster in dem ein oder anderen Zimmer ziemlich gut überzeugen kann. Wer abends anreist, der blickt auf kunstvoll angestrahlte Bäume, die das Resort der gehobenen Güte mit Garten und Gastronomie sowie luxuriösem Spa säumen. Damit findet sich das La Source des Sens in der Gruppe der Hotels der Marke Logis d`Exception und mit zwei Dutzend weiteren Hotels dieser Klasse im Logis-Katalog Selection 2016.

Wellness im La Source des Sens gerät zur Wonne. Draußen im Pool plantschen und im Jacuzzi perlen oder drinnen im Hallenbad schwimmen – auch gegen den Strom – und sich mit Geysir, Wasserfall und Massagedüsen amüsieren, das alles und noch viel mehr, nämlich Kneippbecken und Fußbad mit Wärmebank, laden zum Wohlfühlen ein. Das alles ist echt cool in einem kühlen Design mit reichlich Holz und Stein sowie einer moderner Formsprache, bei der Erdtöne wie Braun und Beige überwiegen.

La Source de Sens © Logis-Hotel La Source des Sens

Wer schwitzen will, dem stehen drei Saunen und zwei türkische Bäder zur Verfügung.

Dass Körper auch noch in einem Fitnessraum schwitzen können, das versteht sich von selbst.
Ein mineralischer Pfad für die Sinne und eine Erlebnisdusche mit Tropensturm, ein Eisbrunnen und eine Salzgrotte laden zu Erfahrungen ein, die wahrlich nicht jeder Spa bietet.

In Ruheräumen kann man die Augen schließen. Oder soll man doch lieber eine Lichttherapie buchen oder eine von vielen Massagen?

La Source de Sens © Logis-Hotel La Source des Sens

Wer will, der darf im La Source des Sens sein ganz privates Spa-Erlebnis unter dem tollen Titel „La Parenthèse“ buchen. Diese Rundreise für Zwei führt auf Deutsch in einem exklusiven Bereich des Spa über sieben Etappen, dauert eine Stunde und 45 Minuten und kostet pro Person 95 Euro.

Das Vier-Sterne-Spa ist ab einem Alter von 16 Jahren nutzbar und dienstags von 14 bis 20 Uhr, mittwochs bis samstags von 10 bis 20 Uhr und sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Logis-Hotel La Source des Sens

Adresse: 19 Route de Haguenau, 67360 Morsbronn-les-Bains, Frankreich

Kontakt: Telefon: +33 (0)388093053

Heimatseite im Weltnetz: www.lasourcedessens.fr

Gehr goes Wellness – Das Kaiserstuhl-Spa im Gasthaus Kreuz-Post

Das Hallenbad im Kaiserstuhl-Spa. © Foto: Kreuz-Post, Hotel-Restaurant-Spa, BU: Stefan Pribnow

Burkheim, Deutschland (Spatianer). Familie Reiner Gehr, die seit sieben Generation das Gasthaus Kreuz-Post in Burkheim betreibt, erweiterte zu Beginn dieses Jahres die Bereiche Hotel und Restaurant um den Bereich Spa.

Gelegen an einer Kreuzung zweier regionaler Kaiserstühler Straßen am Rand des knapp 1000 Einwohner zählenden Städtchens Burkheim am Rhein und umgeben von Weinbergen darf sich Kreuz-Post mit seinem nagelneuen 700 Quadratmeter umfassenden hochmodernen und bis aufs Badetuch durchgestylten Wellness-Bereich wahrhaftig Kaiserstuhl-Spa nennen. Und das nicht nur, weil alle Gäste aus der Schwarzbrenner-Sauna durch ein großes Panorama-Fenster über den Saunagarten und die Weinlagen direkt auf den berühmten wie sagenumwobenen Berg blicken.

Pool mit Aussicht im Kaiserstuhl-Spa. © Foto: Kreuz-Post, Hotel-Restaurant-Spa, BU: Stefan Pribnow

Mit sichtlichem Stolz führt Reiner Gehr durch die hellen und sonnendurchfluteten Räume im Erdgeschoß, in denen Erdfarben, vor allem Beige- und Brauntöne die Bodenständigkeit der Kaiserstühler vermitteln. Hier und dort leuchtet indirektes und meditatives Licht und leise erklingen im Hintergrund besinnliche Melodien. Bläulich erstrahlt der zentral gelegene Pool. Das Schwimmbad ist in der Regel täglich von 9 Uhr geöffnet und wird für Frühschwimmer gerne vorher freigegeben.

Die Saunen sind ab 14 Uhr in Betrieb, doch auch für Saunagänger gilt: eine frühere Benutzung ist auf Anfrage möglich. Neben einer finnischen Saune mit Blick auf den Kaiserstuhl bieten eine 60-Grad-Celsius-Sauna sowie ein 45-Grad-Celsius-Dampfbad angenehme Wärme und Abwechslung sowie ein frohes Lichtspiel in den Farben des Regenbogens.

Die Schwarzbrenner-Sauna im Kaiserstuhl-Spa. © Foto: Kreuz-Post, Hotel-Restaurant-Spa, BU: Stefan Pribnow

Für Hotelgäste liegen Bademäntel auf den Zimmern. Handtücher liegen vor Ort bereit. Von den Zimmern ist das Spa sowohl über eine Treppe als auch mit einem Fahrstuhl zu erreichen.

Quadratisch und praktisch ist das Spa-Bistro, bestens ausgestattet sind die Behandlungsräume. Das Angebot an Massagen reicht von einer klassischen Rücken- über Fuß- und Bein- bis zur Ganzkörpermassage. Wohlfühl- und Ayurveda-Massagen werden genau so gerne gegeben wie Kosmetik.

„Die Pflegeprodukte stammen allesamt von SanVino“, erklärt Reiner Gehr, „einem jungen Unternehmen aus dem württembergischen Hohenlohekreis, das auf Basis von Traubenkernen natürlich und sehr verträgliche Kosmetik herstellt.“ Das passe prima und verbinde die Weinwelt des Kaiserstuhls wunderbar mit Wellness. Das Gute aus dem Weinberg werde schön mit Wohlbefinden verknüpft. Kaltgepresstes Traubenkernöl, Rotwein und Extrakte aus dem Traubenkern kämen alle aus dem Ländle, also aus Baden-Württemberg, merkt Reiner Gehr an, und hier auf die Haut. Wir wäre es also mit dem Angebot „Wein-Wellness-Ritual-Anti-Age“ namens „Kaiserstühler Schönheit“. 90 Minuten Verwöhnzeit für Gesicht, Hals, Dekolleté, Arme und Hände kosten 98 Euro.

Ein Massage-Raum mit Birke und Blaulicht. © Foto: Kreuz-Post, Hotel-Restaurant-Spa, BU: Stefan Pribnow

Aktuell bietet das Hotel, Restaurant und Spa Kreuz-Post das Programm „Allerbeste Freundinnen“. In der Sauna schwitzen, in den Pool eintauchen, im Ruheraum dösen, dazu drei Übernachtungen mit Genießer-Frühstücksbuffet und, weil die drei Übernachtungen mit Halbpension sind, samt einem Vier-Gang-Menü. Das alles plus Kaffee und Kuchen wird pro Person ab 269 Euro geboten. Ein Begrüßungssekt, eine Gesichtsmassage „Freie Gedanken“ und eine entspannende Rückenmassage über je 25 Minuten sowie kostenlosem Zugang zum gesamt Kaiserstuhl-Spa zählen zum Angebot dazu.

Der Zugang ins Internet ist im Hotel, Restaurant und Spa zudem kostenlos. Klasse! Wer als Tagesgast den „Day-Spa“ nutzen möchte, ist ebenfalls ein gern gesehener Gast.

Wer mehr möchte und wissen will, der spreche am besten direkt mit Reiner Gehr, der mit seinem Namen und seinem Team für 200 Jahre Tradition und Gastlichkeit steht.

Kaiserstuhl-Spa

Adresse: in der Kreuz-Post, Familie Gehr, Landstraße 1, 79235 Vogtsburg-Burkheim

Kontakt: Telefon: 07662 90910, E-Mail: spa@kreuz-post.de

Heimatseite im Weltnetz: www.kaiserstuhl-spa.de

Mayumi, Madonnas makrobiotische Meisterköchin – aber nicht nur

Foto-Credit: Shinji Minegishi
Foto-Credit: Shinji Minegishi
Foto-Credit: Shinji Minegishi

Berlin, Deutschland (Spatianer). Die Kirschen blühten als Mayumi Nishimura im Frühling zu Gast war im Ula, wohl das beste japanische Restaurant von Berlin, um uns in die Makrobiotik einzuführen und so vertraut zu machen mit dieser Kunst für Körper und Geist. Präsentiert als Privatköchin der Pop-Ikone Madonna zeigt sie keine exzentrische Allüren, kommt vielmehr frisch und fröhlich daher, wirkt auf ersten Blick beinah zerbrechlich. Mit ganzer Kraft konzentriert sie sich auf das kulinarische Können und dessen Vermittlung, was ihr großartig gelingt.

Ihr Ula Shojin vegetarisches Menu ist eine Offenbarung in sieben Gängen, jeweils begleitet vom dazu passenden Sake. Das Kult-Getränk eröffnet uns in seiner Premium-Qualität von Tokuri eine erstaunlich vielfältige Geschmackswelt in die wir uns (mit Hilfe eines Booklets) gleich vertiefen. Gut und gern mit Humor erläutert sie die Bedeutung der vielen Komponenten in der Speisenfolge – und wie nebenbei die Merkmale ihrer ja japanisch inspirierten makrobiotischen Küche, heute aufs Beste assistiert vom Ula-Team.

Was ist Makrobiotik?

Makrobiotik ist ein ganzheitliches Konzept, da wird Wert gelegt – beispielsweise – auf gleitende Bewegungsabläufe. Hektik ist fehl am Platz. Aus ruhigem Tun erwächst Stärke. Eat slow, Körner kauen – und beim Kauf regional denken.

Für Mayumi Nishimura, in Japan geboren, ist Makrobiotik kein vegetarisches Glaubensbekenntnis weshalb Fisch wie auch Fleisch nicht völlig verpönt sind. Aber natürlich weist ihr Einkaufszettel ganz generell nur behandeltes Getreide, Gemüse sowie Produkte mit hohem Gehalt an pflanzlichem Eiweiß auf, wozu beispielsweise auch Seitan, Tempeh und Algen zählen. Gewöhnungsbedürftig für viele der Verzicht auf Früchte, Kräuter, Milchprodukte, und ohne Kaffee geht gar nicht, scheint mir. Geht doch – ohne Selbstgeißelung.

Natürlich enthält ein japanisch inspiriertes Mayumi-Menu auch Sushi. Was mundete Madonna am meisten? Avocado, erfahren wir.

Wenn Mayumi für Madonna makrobiotisch kocht

Mayumi am Herd und Madonna mit Kinder und Kochlöffel daneben oder allesamt zu Tisch – zum Gruppenbild kam es offiziell nie. Sieben Jahre war sie rund um den Globus ihre Privatköchin. Geschichten aus dieser Zeit, 2001 bis 2008, gibt es viele zu erzählen. Wie Madonna makrobiotisch als mal was Neues ausprobiert, Mayumis Freundin aber nicht für Kinder kochen kann und Mayumi einspringt. Zur Probe, eine Woche. Später bewirbt sie sich auf die Stelle. Aus der Ferne sagt Madonna Yes und Mayumi fliegt zu ihr nach – Berlin. Bleibt bei der Familie, reist mit nach Sardinien und Malta, lebt lange in London. Lernt Brad Pitt kennen, er ihr Können. Stringenz und Genuss sind zu vereinen wo immer Mayumi für Madonna makrobiotisch kocht. Keine leichte Kost. Aber ihre Arbeit mit Krebspatienten vorher, auf Kuba im Labor für Impfstoffe danach wohl auch nicht.

Wenn die Kirschbäume Früchte tragen möchte sie erneut hier im Ula Berlin sein. Mit einem saisonal abgestimmten Menü wie im Mai. Sagt`s und lacht freudig.

Sommer im Vabali Spa Berlin

Ein Blick ins Vabali Spa Berlin. © Vabali Spa Berlin GmbH & Co. KG, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Spatianer). Winter ist Wellnesszeit, heißt es. Wohlige Wärme und kuscheln vorm Kamin während es draußen stürmt und schneit. Im Frühling geht’s dann ins Grüne. Nur Spas wie das Vabali können punkten wenn die Sonne scheint und das Außenthermometer ständig steigt.

Eine Oase in der Metropole dank großem Park mit altem Baumbestand. Mit gut eingefügter Poollandschaft, nah bei viele besonnte wie schattige Liegeplätze und dem Terrassen-Restaurant. Mit spannenden wie entspannenden Events: Krimi-Lesungen, oder Klassik Radio Lounge jeden ersten Dienstag im Monat samt stimulierender Massagen entlang des Indoor-Pools. Und ab 25. Mai mit dem vabali Travel Slam.

Eintauchen in ferne, fremde Welten. Abtauchen im sommerlichen Spa.

Vabali Spa Berlin

Adresse: Seydlitzstraße 6, 10557 Berlin

Kontakt: Telefon: 030 9114860

Heimatseite im Weltnetz: www.vabali.de

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