Per pedes und pedalierend Lesbos erkunden

Ein Blick auf Molyvos auf Lesbos, Griechenland. © Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Lesbos, 4.6.2015

Mytilini, Lesbos, Griechenland (Spatianer). Per pedes und pedalierend, also zu Fuß und in die Pedale eines Fahrrades tretend, ist die ägäische Insel Lesbos, die als drittgrößte Insel Griechenlands gilt, wahrscheinlich am besten und relativ sinnlich zu erkunden. Bei einem gemächlichen Tempo auf dem Rad darf auch diese Form der Fortbewegung unter Slow Travel fallen. Kombiniert man Slow Travel mit Fair Travel und Slow Food, dann ist man im Wahren, Schönen und Guten mittenmang statt nur dabei.

Auf Schusters Rappen und einem Bergrad die Geschichte und Gegenwart, Natur und Kultur, Tradition und Moderne auch in der Küche kennenzulernen, das ist schon einen Ouzo aus Plomari wert. Einen heißen Kafeneio in Agiasos muß man auch getrunken haben. Oben in den Bergen kann man neben Kaffeeduft firsche Waldluft einatmen und runterkühlen, nachdem man sich an einem der Strände der Insel beim Chillen hat grillen lassen.

Beim langsamen Durchwandern und etwas schnelleren Umfahren von Lesbos fallen einem die abwechslungsreichen Landschaften, vulkanischen Felsformationen, Feuchtgebieten und Wasserfällen sowie Wäldern und Felder, Schluchten und Grotten, Felswände und Strände auf. Auch Tiere und vor allem Vögel sowie die mehr als 1 400 Pflanzenarten von Lesbos bekommt man beim geduld- und achtsamen Reisen viel besser geboten. Zu empfehlen sind die Feuchtgebiete beim Dorf Vafias. Der Aufstieg von von Ligona nach Vafias und und Petri bietet weite Blicke, herrliche Aus- und Weitsichten unter anderem auf Molyvos und Petra. Routen zum Wandern und Radfahren gibt es wirklich mehr als genug für einen ganzen und gerne großartigen Sommer auf der Insel.

Großartig? Diesbezüglich darf nicht nur auf das Land, die Vielfalt an Flora und Fauna verwiesen werden, sondern auch auf der Leute von Lesbos. Ein „Urlaub bei den Frauen von Petra“ oder wenigstens ein Besuch gilt vielen braven Gästen als oberstes Gebot.

Das relativ gut ausgebaute und ordentlich markierte Wegenetz der Insel, das langsam aber sicher erweitert wird, ermöglicht es Wanderern und Radlern auch nach Petra zu kommen oder zum Maler von Molyvos. Manche dieser Wege wurden übrigens vor Hunderten von Jahren von Mönchen angelegt. Noch heute gibt es diese, hier als Kiesweg und dort als begraster Feldweg, ab und an als gepflasterte Landstraße und obendrein als enger Eselpfad. Der eine oder andere Weg auf Lesbos kann – keine Frage – ein schmale Grat sein.

Anmerkung:

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