Berlin, Deutschland (Spatianer). „Drück an diesem Valentinstag deine Liebsten ganz doll und teile mit ihnen ein Bad aus weichmachendem Agar Agar und würzigem Wacholderöl. Diese nach sauren Trauben duftende Badebombe ist groß genug für zwei Personen in der Wanne und hinterlässt beiden eine seidig-weiche und feuchtigkeitsverwöhnte Haut.“
Mit diesen Worten wird die neue Badebome „Big Squeeze“ von Lush in einer Pressemitteilung vom 5.2.2024 beworben, die laut Hersteller „sieben Euro pro Stück“ kosten solle, und das Stück sei 135 Gramm schwer und schwimmt sogar in Milch. Das ist nicht ohne wie die Bombe.
sollen natürlich und synthetisch sein. Sie werden von Lush wie folgt angegeben: „Sodium Bicarbonate, Citric Acid, Zea Mays Starch (Maisstärke), Parfum, Juniperus Communis Fruit Oil (Wacholderöl), Citrus Sinensis Peel Oil Expressed (Wildorangenöl), Aqua (Wasser), Chondrus Crispus Extract (Irisch Moos Extrakt), Gelidium Cartilagineum Extract (Agar Agar), Titanium Dioxide, Talc (Talkumpuder), Propylene Glycol, Synthetic Fluorphlogopite, Tin Oxide, Sodium Coco-Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Alpha-Isomethyl Ionone, CI 45410:2, CI 45410:1, CI 42090:2, CI 17200, CI 42090, CI 77491, CI 77499, CI 45410.“
Richtig, Organge und Seegras sind mittenmang statt nur dabei, auch wenn die Farbe ausschaut wie ein bekanntes und beliebtes Trikot einer Mannschaft von Rasenballsportlern.
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Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Wohlfühl-Reisen –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.
Berlin, Potsdam, Brandenburg, Deutschland (Spatianer). „Preußisch-Arkadien“: Potsdam schmückte sich mit dem Ehrentitel als Foerster, Vater Astronom, Direktor der Berliner Sternwarte, mit Planeten vertraut wie Karl später mit Pflanzen, 1874 das Licht der Welt erblickte. „Das ganze Eiland soll ein Paradies werden“ verkündet bereits 1664 der Berater des Großen Kurfürsten. Voltaire, zu Gast bei Friedrich genannt der Große, begeistert sich 1750 – mit spitzer Zunge: „Nun bin ich also an der ehemals so wilden Stätte, die heute von den Künsten verschönt, vom Ruhm geadelt ist“ – und als Weltkulturerbe jetzt von der UNESCO.
Ein wenig wild war wohl auch die Stätte – „ein Kartoffelacker“ – welche Foerster am Stadtrand bei Bornim als „genügend große Landfläche“ für eine Staudengärtnerei ausfindig machte und dazu 1912 rund ums Haus, nebenan, den berühmten Schaugarten anlegte. Schon damals weit vom Schuss, jenseits des Exerzierplatzes auf dem Bornstedter Feld gelegen, bleibt sein Wirkungsfeld ein kleines Paradies abseits aller noblen Parks von Potsdam. Ein Garten Eden den er ohne Tiere als unvollendet ansah und alsbald Katzen, Hunden, Schafen, Ziegen, Zwerghühnern, Pfauen – und Tauben eine Heimstatt bot. Für diese weißen Pfauentauben, seine „Taubenwolken“, errichtete der Gartenbaumeister ein eigenes Domizil, wieder belebt seit kurzem, mit Ausflug über dem Teich im „Senkgarten“.
Der Senkgarten ist wohl der bei Besuchern und Betrachtern beliebteste Teil der rund 5000 qm großen Anlage, gegliedert in sechs Gartenräume. Er gilt als die künstlerisch bedeutendste Partie des Areals, symmetrisch angelegt – und angelehnt an „sunken gardens“ englischer Landhäuser. Karl Foerster, dessen Wirken auf der Insel früh hohe Anerkennung fand, skizziert das Prinzip in „Der Steingarten der sieben Jahreszeiten“ sehr anschaulich. Wir finden es vor seinem Wohnhaus bestens verwirklicht. Steintreppen zwischen unterschiedlich bepflanzten Stufen führen zum eingefassten ovalen Teich mit Uferstauden und Schwertlilien und da wie dort diverse Seerosen. Leicht erhöht entdecken wir Goldranunkeln und Wiesenrauten, Taglilien und Trollblumen, exotischen Bambus, Dahlien, Sonnenhut und Iris sowie natürlich eine Sammlung von Staudensorten – Spezialität des Züchters Karl Foerster, also Helenium, Herbstastern und Herbstchrysanthemen, ebenso Phlox und Rittersporn. Ein Farbrausch an Blütenpracht, dazwischen hoch aufragende Gräser, und entlang den Fugen niedriger Steinmauern zieht sich ein kleinteiliger Blumenteppich. Erstaunlich die Vielfalt an bunten botanischen Gestalten, gut gegliedert, davor kleine Tafeln, die deutsch und lateinisch, namentlich weiterhelfen. Und oft, erfreulich beim Gang durch den Garten, einladende Sitzbänke.
Eine kleine Expedition, auf Schauen aus in Foersters floraler Welt, führt Besucher lehrreich durch die Jahreszeiten. Sie betreten den Garten auf dem „Frühlingsweg“, wo Blüten des Winters, Vorfrühlings und Frühlings sich zeitgemäß schmuck präsentieren. Erst erscheint die Zaubernuss, es folgt der Auftritt Kornelkirsche, dann Seidelbast, Adonisröschen und Blauglöckchen, Krokusse, Tulpen, Narzissen – sind wir im Frühsommer angekommen? Sommer fehlt ja wohl als Thema. Durchs Tor aus Eiben gelangt man zum „Herbstbeet“ mit Astern und Anemonen, Sonnenbraut und jenen spät blühenden Chrysanthemen, denen Foerster besonders zugetan war. Seine erste Neuzüchtung, „Pflanze für intelligente Faule“, es ist ein Gras – wird gerne gezeigt beim Rundgang. Auf ihm geht es in den „Steingarten“, aufgebaut und unterteilt in sieben Bereiche, „sieben Jahreszeiten“ – von Vorfrühling bis Winter. Blaukissen, Sonnenröschen und Ramonda, aha Felsenteller, erzählen die Tafeln. Wir glauben ihnen selbst dort wo wir nicht viel sehen. Schneien wieder herein, sagen wir – zum Spätsommer, erfreuen uns am Farbenspiel mannigfaltiger Gräser. Vielleicht haben wir dann Glück. werden in den „Privatgarten“ geleitet, mit Blick durchs „Fenster“ in der Eiben-Hecke, ein Werk von Marianne Foerster, hinaus auf die Landschaft da draußen.
Nach draußen in den Garten führt aus dem Wohnhaus, Zugang durchs Fenster, auch eine eiserne Treppe, die wir nutzen um hinein zu lugen… Bequemer ist der offizielle Zugang ins 1910/11 im Landhausstil erbaute Domizil der Familie Foerster über die Eingangshalle (mit Treppenhaus) vorne. Dort geht es links in den Wohnraum mit heimeligen Kachelofen, Aussicht zur Stauden-Gärtnerei nebenan, weiter übers Arbeitszimmer mit anschließender Bibliothek, und eher rechts ins Speisezimmer, mit Ausblick in den „Senkgarten“. Durch den angrenzenden Wintergarten kommt man auf die Terrasse. Die große Küche befindet sich im Keller, mit Sonnenlicht vom Garten – und wieder benutzbarer Kochmaschine. In den beiden Obergeschossen liegen Schlafzimmer für Familie sowie Gäste und auch das Musikzimmer. Wilhelm Kempff saß hier am Klavier, er gehörte wie Baumeister Poelzig und Scharoun samt einer Schar von Gartenarchitekten zum Bornimer Kreis, einer lockeren Gesprächsrunde.
Wir begegnen manche von Ihnen erneut am Alten Markt, im Potsdam Museum, auf Fotografien der Sonderausstellung zum 150. Geburtstag von Karl Foerster. Hier steht bis Ende September das Schmuckstück aus dem Arbeitszimmer, sein monumentaler Schreibtisch. Altersweise schaut er, besonnt, im Porträt über Schriften aus seinem Lebenswerk. Gemälde seiner Gartenkunst, Schwarz-weiße und farbige Bilder, sowie gut erklärende Schautafeln führen durch „Neue Wege – Neue Gärten“. Ein „Walk of Modern Art“ geleitet uns zu einem seiner Gartenanlagen, für die Öffentlichkeit frei zugänglich, angelegt Ende der 1930er auf der Freundschaftsinsel zwischen Alte und Neue Fahrt der Havel als „Schau- und Sichtungsgarten“. Der bestand zwar nicht lange. aber ab 2001 zur BUGA glänzte mitten in der Stadt das Gartenjuwel erneut. Gut 100.000 Stauden, Farne und Gräser sind Im „Staudengarten“, „Steingarten“ und „Wassergarten“ angepflanzt. Die Suche nach Stauden-Züchtungen von Foerster, die noch auffindbar waren, erbrachte 204 Exemplare: Phloxe in großer Anzahl, Sonnenauge und Palmlilie, Astern und Rittersporne – wie der „Morgentau“ in hellem Blau. In schillerndem Silber erhebt sich davor ein Gedenken an den Gärtner. Sein Motto ist zeitlos: „Wer Träume verwirklichen will / muss wacher sein / und tiefer träumen / als Andere“.
Karl-Foerster-Garten
Adresse: Am Raubfang 7, 14469 Potsdam
Kontakt: +49 (0)331-520936
Führungen: (z.B. am 30. Juli 2024, 14täglich, Preis: 20 Euro)
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Berlin, Deutschland (Spatianer). „Wie ein richtig guter Liebesbrief ist auch diese Badebombe handgefertigt und voller Liebe“, heißt es in einer Lush-Pressemitteilung vom 9.1.2024 zum „Love Letter“. Doch nicht nur am Valentinstag wird die Liebe gefeiert, sondern immer und überall, oder?
Wer mit Fairtrade-Bio-Kakaobutter und Kokosmilchpulver feiern möchte, der greife zur „Love Letter“ genannten Badebombe von Lush. In der besagten Pressemitteilung heißt es wörtlich: „Öffne deinen Love Letter in der Badewanne, träume von heimlichen Verehrer*innen und lass dich vom leichten, süß-cremigen Duft nach Erdbeereis einhüllen.“
In der Badebombe „Love Letter“ stecken Kokosnuss, Kakao und Bergamotte. Der Hersteller gibt die natürlichen und synthetischen
Inhaltsstoffe
wie folgt an: „Sodium Bicarbonate, Citric Acid, Tapioca Starch (Tapiokastärke), Cocos Nucifera Fruit Powder (Kokosmilchpulver), Theobroma Cacao Seed Butter (Fair Trade Bio Kakaobutter), Titanium Dioxide, Citrus Aurantium Bergamia Fruit Oil (Bergamotteöl), Boswellia Carterii Oil (Weihrauchöl), Pelargonium Graveolens Flower Oil (Geranienöl), Zea Mays Starch (Maisstärke), Aqua (Wasser), Glycerin, Dipropylene Glycol, Hydroxypropyl Methylcellulose, Sodium Carboxymethyl Cellulose, Propylene Glycol, Synthetic Fluorphlogopite, Sodium Coco-Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Tin Oxide, Benzyl Alcohol, Hexyl Cinnamal, *Limonene, Parfum, CI 16035, CI 45410:2, CI 45410:1, CI 17200, CI 45410.“
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Berlin, Deutschland (Spatianer). Im Buch „Ashwagandha“ von Barbara Somonsohn ist von einer „Wunderwurzel“ die Rede, besser: von „einer der ältesten Heilpflanzen der Welt, die laut Unimedica-Verlag „schon lange einen festen Platz in der ayurvedischen Medizin“ habe.
In einer Pressemitteilung des Verlages Narayana vom 13.5.2024 wird daher darauf verwiesen, daß es nicht überrasche, „dass immer mehr Menschen ihrer Heilkraft vertrauen und dieses wunderbare pflanzliche Adaptogen zur Stärkung der körperlichen und geistigen Gesundheit einsetzen“ würden. „Ashwagandha gilt als Geheimtipp gegen chronischen Stress und Schlafstörungen, bringt Energie, stärkt das Immunsystem und kann das innere Gleichgewicht wiederherstellen. Auch bei Depressionen, Alzheimer, Demenz, Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen wird die »Königin des Ayurveda« empfohlen. Dieses Buch bietet viele wertvolle, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Tipps und Rezepte, wie Ashwagandha für die ganzheitliche Schönheitspflege und bei zahlreichen Beschwerden angewendet werden kann: für ein ausgeglichenes und gesundes Leben mit mehr Ruhe, Entspannung und Vitalität.“
Unter dem Untertitel „Wirkung und Anwendung einer uralten Heilwurzel“ bietet Barbara Somonsohn nicht nur Wissenswerter über „die Queen of Ayurveda“ und „Die Inhaltsstoffe von Ashwagandha“ wie Eisen, Alkaloide, Phytosterola, Polysaccharide, Bitterstoffe, Polyphenole und Flavonioide und so weiter, sondern auch Hinweise, daß Ashwagandha bei Stress, Depressionen, Diabetes, Schilddrüsenproblemen, Arthritis und so fort wirke.
Bevor ihr Buch mit den Seiten zu Anerkennung und Anmerkung endet, werden „Rezepte und Dosierung“ verraten. Wie wäre es mit einem Ashwagandah-Milchshake, -Schlaftrunk oder -Smoothie? Ashwagandah scheint auch als Tonic und Tee toll, aber lesen Sie selbst.
Bibliographische Angaben:
Barbara Somonsohn, Ashwagandha, Wirkung und Anwendung einer uralten Heilwurzel, 156 Seiten, mit Photographien und Graphiken, Bindung: kartoniert mit Lesebändchen, Verlag: Narayana Verlag GmbH, Kandern, 1. Auflage 2024, ISBN Buch: 978-3-96257-334-8, Preise: 18,90 EUR (Deutschland), 19,50 EUR (österreich), auch als PDF erhältlich, ISBN: 978-3-96257-335-5, Preise: 17,99 EUR (Deutschland), 18,50 EUR (Österreich)
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Berlin, Deutschland (Spatianer). Daß Sascha Horst, Ayurveda-Naturkoch im Hotel Staudacherhof in Garmisch-Partenkirchen, „sein Lieblingsgericht“ verrät, darüber wird in einer Pressemitteilung aus der Münchner Marketing Manufaktur GmbH vom 4.4.2018 informiert sowie über „Genuß auf hohem Niveau“. Hier und heute präsentieren wir dieses Rezept von Sascha Horst:
Spargelragout mit gebratenem Forellenfilet und Bratkartoffeln
Zutaten
2 Forellenfilets, etwas Mehl
300 g Pellkartoffeln, geschält und in Scheiben geschnitten
500 g Spargel, weiß
5 EL Ghee (geklärte Butter, gibt es u. a. in der Drogerie)
½ TL dunkle Senfsaat, Kreuzkümmel, Zwiebelwürfel, Bockshornkleeblätter
1 EL Ingwerwürfel, ¼ Chili fein gehackt
2 MSP Asafödita, Kurkuma
Salz, Pfeffer, Rohrzucker, Zitronensaft
Petersilie, Majoran, Schnittlauch
1 Nelke, 1 Wacholderbeere
½ TL Kardamom gemahlen, 1/4 TL Safranpulver
Würfel von 2 Tomaten, 100 ml Sahne, Stärke-Wassermischung
Zubereitung
Kartoffelscheiben in 1 EL Ghee anbraten.
1 EL Ghee erhitzen, Senfsaat und Kreuzkümmel platzen lassen, ½ EL Ingwer und ½ TL Zwiebeln beigeben, kurz anziehen, die Kartoffeln beigeben. Chili mit 1 MSP Asafödita und Kurkuma würzen, mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer abschmecken. Obenauf: gehackte Petersilie!
Spargel in Salzwasser mit Zitronensaft und Zucker bissfest kochen. Tipp: Ist der Spargel bitter, 1 Semmel oder 1 Scheibe Toastbrot kurz mitköcheln. Fond aufheben. Spargelstangen in Scheiben schneiden, Spargelköpfe längs halbieren.
1 EL Ghee erhitzen, Nelke und Wacholderbeere platzen lassen, Ingwer und Spargelstücke beigeben, mit Fond und Sahne angießen. Mit Agavendicksaft, Safran, Salz, Pfeffer, Asafödita, Bockshornkleeblätter, Majoran und Schnittlauch abschmecken. Aufkochen, mit Stärke-Wassermix binden, Tomaten beigeben.
Forellenfilets mit Salz und Pfeffer würzen, mehlieren, in 2 ELGhee braten. Mit Bratkartoffeln und Ragout anrichten.
Berlin, Deutschland (Spatianer). Das 224 Seiten umfassende Werk von Stefanie Hiekmann, das den Titel „Das Gemüsekisten-Kochbuch“ trägt und frisch im Dorling-Kindersley-Verlag herausgebracht wurd, ist voll mit 100 Rezepten und über 300 Varianten. „Saisonal kochen das ganze Jahr“, wie es im Untertitel heißt, ist Programm und das, was man dafür portionieren muß, das paßt in jede Gemüsekiste. Im Januar sind es Lauch, Chicorée, Rotkohl, Schwarzer Rettich und Topinambur, im Februar Rote Zwiebeln, Meerrettich, Urkarotten, Austernpilze und Weißkohl und im März Gelbe Bete, Champignons, Pak Choi, Pastinaken und Radieschen. Nun, im April sollten sich Rhabarber, Grüner Spargel, Weißer Spargel, Rucola und Kopfsalat in der Gemüsekiste befinden.
Keine Frage: Rhabarber ist kein Obst, sondern Gemüse uns Pilze haben sowohl tierische als auch pflanzliche Eigenschaften. Sie werden in das Reich eukaryotischer Lebewesen geordnet und in die Gemüsekiste von Stefanie Hiekmann getan. Wer seit Jahren mit einem Gemüsekisten-Anbieter zusammenarbeitet, der möchte das so machen. Wenn das regionale und saisonale Gemüse auch noch gut und gesund ist, dann gerne statt mit Korn und aus Getreide hergestellten Produkten mit Fleisch kombinieren. Nicht immer muß die Kartoffel das Kotelett ersetzen, oder? Aber zum gute Fleisch und Gemüse dürfen immer Kräuter und Gewürze sein.
Hiekmann hilft bei der Frage, welche Gewürz und Gemüse zueinander passen wie das Fleisch in die Pfanne. In einer Presseinformation des Dorling-Kindersley-Verlages heißt es zum Buch: „Von Aubergine bis Zucchini zeigt Stefanie Hiekmann, wie man das Beste aus seiner Gemüsekiste herausholt – das ganze Gemüse verwerten, Reste verarbeiten und die saisonalen Schätze haltbar machen.“ Ob „Spaghetti Carbonara mit Lauch im Januar, Ackerbohnen-Stulle mit Burrata im Juni oder Petersilienwurzelsuppe mit Apfel und Wanuss-Crunch im Oktober“, irgendwas geht immer und zwar das ganze Jahr. Daß es „zu jedem Rezept … Tauschoptionen“ gibt, das erleichtert anstehenden Helden am heimischen Herd das Tun wie Hiekmanns „Tipps und Tricks“.
Bibliographische Angaben:
Stefanie Hiekmann, Das Gemüsekisten-Kochbuch, Saisonal kochen das ganze Jahr. 100 Rezepte, über 300 Varianten, 224 Seiten, mit farbigen Phototgraphien, Bindung: fester Einband, Format: 19 x 25 mm, Verlag: Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, im Konzern Penguin Random House, München, 1. Auflage März 2024, ISBN: 978-3-8310-4853-3, Preise: 24,95 EUR (Deutschland), 25,70 EUR (Österreich)
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Berlin, Deutschland (Spatianer). Immer eine schöne Schüssel. Das ist machbar, Nachbar. Gute Speisen in schönen Schüsseln, wenn das nicht was Wahres ist, was denn?
Im quadratisch-praktischen Kochbuch mit dem unverfänglichen aber dummdeutschen Titel „Veggie Bowls“ von Orathay Souksisavanh, das im „französischen“ Originaltitel „Bowl Veggie“ heißen solle, werden 80 vegetarische und vegane Gerichte geboten, die beim Dorling-Kindersley-Verlag als „Alltagsgerichte“ zu gelten scheinen.
Die 80 Gerichte auf 192 Seiten wurden – keine Frage – farbenfroh bebildert. Die Photografien stammen von Akiko Ida und die Übersetzung aus dem Französischen von Wiebke Krabbe. Die nicht eingeleiteten Rezepte werden kurz in Zutaten und knapp in der Zubereitung präsentiert. Das Veggie-Bowls-Buch ist nicht nur quadratisch-praktisch, sondern auch sachlich. Das gilt fürs Inhaltsverzeichnis und die Einleitung mit der Beantwortung der Frage „Was gehört in eine Bowl?“ und dem „Bowl-Baukasten“
Insgesamt gilt, was beim Verlag Dorling Kindersley in einer Presseinformation geschrieben steht: „Nur kurz Zutaten schnibbeln…“ und die „mit Sattmachern, Sauce und Toppings in eine Schüssel“ geben: „fertig ist eine ausgewogene, leckere und kunterbunte Mahlzeit“. Morgens, mittags, abends und dazwischen auch – wo auch immer: Schöne Schüsseln mit guten Speisen“. Wer nicht weiß, wie das geht, der greife zum Kochbuch „Veggie Bowls“ von Orathay Souksisavanh.
Bibliographische Angaben:
Orathay Souksisavanh, Veggie Bowls, eine Schüssel – 80 Rezepte. Vegetarische und vegane Rezepte für schnelle, gesunde und leckere Bowls, 192 Seiten, mit über 160 Fotos, Übersetzerin: Wiebke Krabbe, Bindung: flexibler Einband, Format: 208 x 220 mm, Verlag: Dorling Kindersley im Konzern Penguin Random House, München, 1. Auflage Dezemberg 2023, ISBN 978-3-8310-4850-2, Preise: 16,95 EUR (Deutschland), 17,50 EUR (Österreich)
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Berlin, Deutschland (Spatianer). In seinem Kochbuch „Vegetarische Winter Küche“, das im Brandstätter-Verlag erschien, veröffentlichte Paul Ivić Rezepte, die es so im Restaurant „Tian“ in Wien gab und gibt.
In einer PR-SC-Pressemitteilung vom 6.12.2017 wird das Rezept „Kürbisrisotto mit Kastanien“ präsentiert und mitgeteilt, daß „Kürbis … der perfekte Sattmacher im Herbst und Winter“ sei. „Kaum ein Gemüse bringt ein solches Gefühl von Heimeligkeit und Geborgenheit und ist nebenbei noch so gesund und lecker. Kombiniert mit cremigem Risotto und nussig-süßen Esskastanien kreiert Paul Ivić ein fantastisches Wintergericht für zuhause“, heißt es weiter und dann folgt das Rezept:
Kürbisrisotto mit Kastanien
für vier Personen
Zutaten
120 g Esskastanien
1.1 ½ l Gemüsefond
ca. 300 g Muskatkürbis (oder Hokaido)
40 g Schalotten
50 ml Olivenöl
50 g kalte Butter
250 g Risotto-Reis
50-80 g Parmesan
80 g Rosenkohl
frische Kräuter
Saft und Schalenabrieb von 1 unbehandelten Limette
Salz
Pfeffer
Zubereitung
Der Backofen wird auf 160° Umluft vorgeheizt. Kastanien kreuzweise einritzen und für ca. 15-20 Minuten im Ofen garen. Abkühlen lassen, schälen und in grobe Stücke schneiden.
Gemüsefond in einem Topf erhitzen. Anschließend Kürbis schälen (bei Sorten wie Hokaido ist dieser Schritt nicht notwendig), entkernen und in kleine Stücke schneiden. Schalotten fein würfeln. Olivenöl und Butter langsam in einem Topf erhitzen. Schalotten, Risotto-Reis und Kürbis kurz darin angehen lassen. Ein wenig Gemüsefond angießen und Flüssigkeit anschließend reduzieren lassen. Vorgang während des Kochens unter ständigem Rühren wiederholen.
Parmesan fein reiben und nach ca. 16 Minuten Kochzeit ein Drittel des Käses zum Reis hinzufügen. Weitere 2 Minuten unter Rühren garen.
Rosenkohlblätter von den Köpfen lösen. Kräuter fein hacken. Risotto vom Herd nehmen, Olivenöl, Limettensaft und –schale, restliche Butter, Parmesan, Kräuter, Rosenkohlblätter und Kastanien untermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen und servieren.
Tipp
Für mehr Biss kann ein Teil des Kürbisses in feine Würfel geschnitten werden. Gemeinsam mit dem Rosenkohl anschwitzen und vor dem Servieren über das Risotto geben.
Berlin, Deutschland (Spatianer). Daß es „nach … kalorienreichen Feiertagen … an der Zeit“ sei, „dem Körper etwas Gutes zu tun“, das steht in einer PR-SC-Pressemitteilung vom 11.12.2017 unter dem Betreff „Entschlackende Winter-Küche ohne Fleisch – Mario Mößlachers verrät sein gesundes Lieblingsrezept“. Daß Paul Ivić das „Tian-Restaurant“ übernahm, das stand damals wohl noch in den Sternen.
Richtig, das „Tian-Restaurant“ gibt es nicht mehr in München, aber in Wien. In München wurde 31.12.2022 ein letztes Mal für Gäste geöffnet. Dennoch ist es wahr, daß Mario Mößlacher Chef de Cuisine des vegetarischen Gourmetrestaurants „Tian“ in München war. Wer will, der darf noch immer dessen Rezepte nachkochen und mit Sellerie, daß gegen Entzündungen wirke, den Kreislauf stärke und schmecke, entschlacken.
Knollensellerie, Haselnuss, Trüffel, Zwiebel
Knollensellerie
Zutaten
400g Knollensellerie, geschält und in Würfel geschnitten
30g Char Siu Sauce
20g Honig
1 TL Cornish Sea Salt
100g Japanische Mayonnaise
70g Brisures vom schwarzen Winter Trüffel
20g Rote Chili-Sauce passiert
50ml Marsala
100ml Apfelsaft
10 Scheiben vom Pink-Lady-Apfel, 6 x 5cm
Zubereitung
Die Selleriewürfel mit der Char Siu Sauce, Honig und Salz in einer Schüssel marinieren. Selleriewürfel in Backpapier einschlagen, auf ein tiefes Blech geben und mit einem flachen Blech abdecken. 2 Stunden bei 140 °C im Ofen garen. Die Masse auskühlen lassen und im Anschluss durchhacken. Mayonnaise, Trüffel und die beiden Saucen mit dem Sellerie vermengen und die Masse in einen Spritzbeutel füllen. Eine runde Tülle mit 2 cm Durchmesser aufschrauben. Den Marsala mit dem Apfelsaft aufkochen und auskühlen lassen.
Die Apfelscheiben mit dem Sud vakuumieren. Die Apfelscheiben 1 Stunde ziehen lassen. Aus dem Sud nehmen und etwas Sellerie Masse auf jede Apfelscheibe geben.
Kopfsalatkompott
Zutaten
3 Kopfsalate
Cornish Sea Salt
3 El Yuzu Marmelade
3 El grüne Chili Sauce
2 TL grüner Tabasco
1 TL Limettensaft
Zubereitung
Den Salat fein schneiden und kurz in Salzwasser blanchieren. Vorsichtig ausdrücken. Die Kopfsalatmasse mit den anderen Zutaten abschmecken. Die Masse zu Nocken formen.
Zwiebelsud
Zutaten
1,5 Kg weiße Zwiebeln, geschält und in Streifen geschnitten
1 Knolle Sellerie, geschält und in Würfel geschnitten
3L Gemüsefond
1 Bund Thymian
2 Lorbeerblätter
Salz und Zucker
500ml Madaira
500ml Sherry
Zubereitung
Zwiebeln und Sellerie in Backpapier einschlagen und bei 180°C im Ofen garen, bis das Gemüse dunkelbraun ist. Den Gemüsefond in einem Topf aufkochen. Das geschmorte Gemüse, Kräuter und Gewürze dazugeben und 2 Stunden köcheln lassen. Mit dem Madaira und dem Sherry abschmecken. Im Anschluss durch ein Tuch passieren.
Haselnussmayonnaise
Zutaten
100g Japanische Mayonnaise
30g Haselnusspaste
20ml Jus de Truffe
Zubereitung
Alle Zutaten verrühren.
Garnitur
Pro Person jeweils …
3 Tupfer Haselnussmayonnaise
3 Stängel Vogelmiere
3 Scheiben Schwarzer Winter Trüffel in Scheiben von 2 cm Durchmesser ausgestochen.
Berlin, Deutschland (Spatianer). Wer will nicht „essen wie eine vegane Kriegerin“? Anders gefragt: Wer will das? Und wer kommt auf einen solchen Titel für ein Buch? Nun, offensichtlich Jane Esselstyn und Ann Crile Esselstyn, ein Mutter-Tochter-Duo, das sich für „gesunden, veganen Küche“ stark mache und Kochbücher verfasse und Vorträge halte. Offensichtlich sind die beiden jung geblieben.
Daß „vegane Kriegerinnen … für das“ kämpfen würden, „was ihnen wichtig“ sei, nämlich „Gesundheit, Glück, Gemeinschaft – und ausgewogenes, pflanzliches Essen, das prima schmeckt und schnell und einfach zubereitet“ sei, das wird in einer Pressemitteilung des Narayana-Verlages vom 27.3.2024 mitgeilt und dies: „Statt mit OP-Besteck und Tabletten kämpfen sie mit Messer, Gabel und Kochlöffel gegen Herz- und Gefäßerkrankungen, Diabetes und Co., und ihr Erfolg gibt ihnen recht. Diese Rezepte überzeugen sogar Gemüsemuffel!
• Über 125 abwechslungsreiche pflanzliche Rezepte – schnell und einfach nachzukochen • Vegane Klassiker und kreative Variationen: Von Bowls, Salaten, Suppen, Sandwiches über Hauptspeisen und Beilagen bis hin zu traumhaften Desserts ist garantiert für jeden etwas dabei. • Fast alle Rezepte sind für Menschen mit Herzproblemen geeignet oder lassen sich »herzfreundlich« €anpassen. • Nach dem Ernährungskonzept von Caldwell B. Esselstyn Jr., einem der erfolgreichsten Herzspezialisten und Präventivmediziner weltweit.“
Wer „Zivilisationskrankheiten durch die richtige Ernährung verhindert“ möchte, der sollte mehr als einen Blick in dieses Buch von Jane Esselstyn und Ann Chrile Esselstyn werfen.
Bibliographische Angaben:
Jane Esselstyn und Ann Crile Esselstyn, Essen wie eine vegane Kriegerin, Mach dein Ding und lebe gesund und lecker, 320 Seiten, Bindung: kartoniert, Gewicht: 400 g, Verlag: Narayana Verlag GmbH, Kandern, 1. Auflage 2024, ISBN Buch: 978-3-96257-336-2, Preise: 34,90 EUR (Deutschland) und 35,90 EUR (Österreich)