Der „Sommer der Liebe“ erstrahlt blumig und bunt in Berlin

Ein bestickter Krankenhauskittel, ca. 1968, aus Baumwollgewebe mit Baumwollstickerei (Perlstickerei, Platt-, Reihstich und Füllstich). Photo: Image Courtesy of the Fine Arts Museums of San Francisco

Berlin, Deutschland (Spatianer). Hunderttausende waren high beim Höchsten im Hippie-Himmel, dem Summer of Love 1967 in San Francisco: „If you’re going to…“ Ein Lebensgefühl das in Kunst, Mode und Musik vielfältig seinen Ausdruck fand. Mit der Ausstellung „summer of love: art, fashion, and rock and roll“ im Palais Populaire wird die Zeit von „Flower Power“ eindrucksvoll in Szene gesetzt. „Die Visionen dieser Ära prägen bis heute unser Denken und Zusammenleben“ meldet der Medientext dieser kulturellen Institution der Deutschen Bank gut und gerne ein halbes Jahrhundert später – „vom Feminismus und sexueller Revolution bis zur Friedens- und Umweltbewegung“. Lang ist’s her, und heute erinnert der Titel auch eher an ein Werk von Rosamunde Pilcher.

Sammlung von Buttons, ca. 1967. Photo: Image Courtesy of the Fine Arts Museums of San Francisco. © Courtesy of the artist

Was natürlich der Qualität der Ausstellung keinen Abbruch tut. Die von den Fine Arts Museums of San Francisco, FAMSF genannt, konzipierte Schau präsentiert über 150 Objekte und Dokumente: Psychedelic Art, ikonische Rockplakate, Flower-Power-Mode, rare Fotografien und Plattencover des „legendären“ Sommers 1967.
Eigens für diesen Anlass wurde die Light Show von Bill Ham rekonstruiert, mit denen Konzerte von Bands wie Jefferson Airplane oder Grateful Dead zu multimedialen, multisensorischen Events wurden – an die später auch Rave und Techno anknüpften.
Aus den gezeigten Stücken hebt sich sein Kinetic Light Painting hervor, wie die Designer-Handtasche für Janis Joplin von Linda Gravenites, das „animierte“ Plakat „Incredible Poetry Reading“ von Victor Moscoso oder die Sammlung von Buttons, der bestickte Krankenhauskittel – beides von unbekannten Künstler(innen)(n).

„Animiertes“ Plakat, Farboffsetlithografie, Faksimilie
Verlegt von Neon Rose. Künstler: Victor Moscoso (*1936).
Photo: Fine Arts Museums of San Francisco, Textile Arts Council Endowment Fund and Partial Gift of Cynthia Shaver and Arthur Leeper, 2018.12. © Victor Moscoso

„Die Ideale des „Summer of Love“ sind wieder aktuell“ meint die Deutsche Bank und das Palais Populaire. „Sie vermitteln einen utopischen Aufbruchsgeist – gerade für eine junge Generation, die über ihre Zukunft selbst bestimmen will“ (Blumen im Haar bei Fridays for Future?) „und sich mit Protestaktionen und Streiks für Gewaltlosigkeit, soziale Gerechtigkeit, ökologisches Bewusstsein und ein neues Gemeinschaftsgefühl einsetzt.“
„Mit dieser Ausstellung hoffen wir, zu einer neuen Sicht auf den Summer of Love und seine Werte, wie Frieden, Gemeinschaft und Idealismus, beizutragen.“ Deutsche Bank und Palais Populaire möchten „fünfzig Jahre nach diesem Wendepunkt der jüngeren Geschichte mit dieser mitreißenden Präsentation“ (schauen wir mal) „den Künstlern und Aktivisten, die sich damals inspirieren ließen, unsere Anerkennung zollen. Außerdem spricht daraus die Hoffnung“, Ende der Durchsage “dass ein wesentlicher politischer und sozialer Wandel möglich ist, wenn Menschen ihre Stimme erheben und zusammenstehen.“

Ausstellung: „Summer of love“ vom 20. Juni bis 28. Oktober 2019

Kuratoren: Jill D’Alessandro, Curator in Charge of Costume and Textile Arts; Colleen Terry, Associate Curator for the Achenbach Foundation for Graphic Arts, de Young Museum/Fine Arts Museums of San Francisco, und Friedhelm Hütte, Global Head of Art, Deutsche Bank
Organisiert von den Fine Arts Museums of San Francisco in Zusammenarbeit mit Deutschen Bank

Öffnungszeiten: Täglich außer Dienstag 10 – 19 Uhr, Donnerstag 10 – 21 Uhr

Ausstellungsort: Palais Populaire, Unter den Linden 5, 10117 Berlin

Kontakt: Telefon +49 (0)30 20 20 93-0, E-Brief: palais.populaire@db.com

Heimatseite im Weltnetz: db-palaispopulaire.de

Vorheriger ArtikelWellness mit Aussicht – Der Club Olympus Spa & Fitness am Potsdamer Platz thront über den Dächern Berlins
Nächster ArtikelWandern und Wohlsein auf den Spuren des Märchenkönigs durch die Zugspitz-Region

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

3 + 6 =