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Der „Sommer der Liebe“ erstrahlt blumig und bunt in Berlin

Ein bestickter Krankenhauskittel, ca. 1968, aus Baumwollgewebe mit Baumwollstickerei (Perlstickerei, Platt-, Reihstich und Füllstich). Photo: Image Courtesy of the Fine Arts Museums of San Francisco

Berlin, Deutschland (Spatianer). Hunderttausende waren high beim Höchsten im Hippie-Himmel, dem Summer of Love 1967 in San Francisco: „If you’re going to…“ Ein Lebensgefühl das in Kunst, Mode und Musik vielfältig seinen Ausdruck fand. Mit der Ausstellung „summer of love: art, fashion, and rock and roll“ im Palais Populaire wird die Zeit von „Flower Power“ eindrucksvoll in Szene gesetzt. „Die Visionen dieser Ära prägen bis heute unser Denken und Zusammenleben“ meldet der Medientext dieser kulturellen Institution der Deutschen Bank gut und gerne ein halbes Jahrhundert später – „vom Feminismus und sexueller Revolution bis zur Friedens- und Umweltbewegung“. Lang ist’s her, und heute erinnert der Titel auch eher an ein Werk von Rosamunde Pilcher.

Sammlung von Buttons, ca. 1967. Photo: Image Courtesy of the Fine Arts Museums of San Francisco. © Courtesy of the artist

Was natürlich der Qualität der Ausstellung keinen Abbruch tut. Die von den Fine Arts Museums of San Francisco, FAMSF genannt, konzipierte Schau präsentiert über 150 Objekte und Dokumente: Psychedelic Art, ikonische Rockplakate, Flower-Power-Mode, rare Fotografien und Plattencover des „legendären“ Sommers 1967.
Eigens für diesen Anlass wurde die Light Show von Bill Ham rekonstruiert, mit denen Konzerte von Bands wie Jefferson Airplane oder Grateful Dead zu multimedialen, multisensorischen Events wurden – an die später auch Rave und Techno anknüpften.
Aus den gezeigten Stücken hebt sich sein Kinetic Light Painting hervor, wie die Designer-Handtasche für Janis Joplin von Linda Gravenites, das „animierte“ Plakat „Incredible Poetry Reading“ von Victor Moscoso oder die Sammlung von Buttons, der bestickte Krankenhauskittel – beides von unbekannten Künstler(innen)(n).

„Animiertes“ Plakat, Farboffsetlithografie, Faksimilie
Verlegt von Neon Rose. Künstler: Victor Moscoso (*1936).
Photo: Fine Arts Museums of San Francisco, Textile Arts Council Endowment Fund and Partial Gift of Cynthia Shaver and Arthur Leeper, 2018.12. © Victor Moscoso

„Die Ideale des „Summer of Love“ sind wieder aktuell“ meint die Deutsche Bank und das Palais Populaire. „Sie vermitteln einen utopischen Aufbruchsgeist – gerade für eine junge Generation, die über ihre Zukunft selbst bestimmen will“ (Blumen im Haar bei Fridays for Future?) „und sich mit Protestaktionen und Streiks für Gewaltlosigkeit, soziale Gerechtigkeit, ökologisches Bewusstsein und ein neues Gemeinschaftsgefühl einsetzt.“
„Mit dieser Ausstellung hoffen wir, zu einer neuen Sicht auf den Summer of Love und seine Werte, wie Frieden, Gemeinschaft und Idealismus, beizutragen.“ Deutsche Bank und Palais Populaire möchten „fünfzig Jahre nach diesem Wendepunkt der jüngeren Geschichte mit dieser mitreißenden Präsentation“ (schauen wir mal) „den Künstlern und Aktivisten, die sich damals inspirieren ließen, unsere Anerkennung zollen. Außerdem spricht daraus die Hoffnung“, Ende der Durchsage “dass ein wesentlicher politischer und sozialer Wandel möglich ist, wenn Menschen ihre Stimme erheben und zusammenstehen.“

Ausstellung: „Summer of love“ vom 20. Juni bis 28. Oktober 2019

Kuratoren: Jill D’Alessandro, Curator in Charge of Costume and Textile Arts; Colleen Terry, Associate Curator for the Achenbach Foundation for Graphic Arts, de Young Museum/Fine Arts Museums of San Francisco, und Friedhelm Hütte, Global Head of Art, Deutsche Bank
Organisiert von den Fine Arts Museums of San Francisco in Zusammenarbeit mit Deutschen Bank

Öffnungszeiten: Täglich außer Dienstag 10 – 19 Uhr, Donnerstag 10 – 21 Uhr

Ausstellungsort: Palais Populaire, Unter den Linden 5, 10117 Berlin

Kontakt: Telefon +49 (0)30 20 20 93-0, E-Brief: palais.populaire@db.com

Heimatseite im Weltnetz: db-palaispopulaire.de

Wellness mit Aussicht – Der Club Olympus Spa & Fitness am Potsdamer Platz thront über den Dächern Berlins

Blick vom Dachgarten des Spa des Hotels Grand Hyatt Berlin. © Grand Hyatt Berlin GmbH, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Spatianer). Es geht hoch hinaus. Auf das Dach des Fünf-Sterne-Hotels „Grand Hyatt“ am Potsdamer Platz schmiegt sich das „Club Olympus Spa & Fitness“. Der Gast blickt hier durch Panorama-Fenster über das Herz Berlins – sogar beim Schwimmen im Pool. In der gesamten Hauptstadt gibt es wohl keine Wellness-Oase mit mehr Tageslicht. Ein Highlight ist die mit Rasen begrünte Dachterrasse, auf der man im Sommer wunderbar sonnenbaden kann. Als gehobene Alternative zum überfüllten Freibad ist dieses Spa also definitiv geeignet. Auf der Terrasse finden auch zweimal wöchentlich Yogakurse statt.

Die Schwimmhalle über der Traufhöhe der Stadt im Grand Hyatt Berlin. © Grand Hyatt Berlin GmbH, BU: Stefan Pribnow

Mit dem Fahrstuhl geht es zunächst in den achten Stock. An der Anmeldung wird man mit Bademantel, Handtüchern und Badeschlappen ausgestattet. Daneben geht es in den Fitness-Saal, wo sich Hotelgäste rund um die Uhr auspowern können. Außerdem gibt es eine Lounge mit Espressomaschine, Keksen und allerlei Tees zur (kostenlosen) Selbstbedienung. Wasserspender stehen aber auch anderswo in vielen Ecken.

Ein eigenes Bistro existiert im Spa nicht. Das Hausrestaurant liefert jedoch auf Bestellung eine kleine Auswahl von hawaiianisch inspirierten Poke Bowls ins Dachgeschoss: aromatisch gewürzte Salate, die mit Reis, Kimchi, Gemüse und Hülsenfrüchten angereichert sind.

Raum zum Wohlfühlen für Wellness-Behandlungen im Spa des Hotels Grand Hyatt Berlin. © Grand Hyatt Berlin GmbH, BU: Stefan Pribnow

Es gibt sechs Behandlungszimmer für Massagen, kosmetische Anwendungen und exotische Entspannungstechniken. Alle Räumlichkeiten wirken schnörkellos designt und großzügig. Die Umkleiden sind minimalistisch, mit viel Holz gehalten. Von hier aus geht es direkt in den Wellnessbereich mit finnischer Sauna, Dampfbad, einem mannshohen Tauch-Zuber und Duschen. Daneben befinden sich die Ruheräume, die einen direkten Zugang auf die Terrasse bieten.

Über eine Treppe läuft man hinauf zum Herzstück des Club Olympus Spa: der fünfeinhalb Meter breite und 15 Meter lange Pool, dessen Wasserkante mit den Fenstern abschließt. Integriert ist also ein Wahnsinnsausblick über Philharmonie und Tiergarten, Kirchtürme und Siegessäule. Den kann man auch genießen, während man im immerhin acht Quadratmeter großen Whirlpool lümmelt.

Club Olympus Spa & Fitness

Adresse: Grand Hyatt Berlin, Marlene-Dietrich-Platz 2, 10785 Berlin

Kontakt: Telefon: +49 30 2553 1890, Fax: +49 30 2553 1235, E-Mail: clubolympus.berlin@hyatt.com

Heimatseite im Weltnetz: https://www.hyatt.com/de-DE/spas/Club-Olympus-Berlin/fitness

Öffnungszeiten: täglich von 6 Uhr bis 23 Uhr

Preise: Für Hotelgäste inklusive, Tageskarte: 70 Euro pro Person, Monats- und Jahresmitgliedschaft möglich

Jo, Yoga!

Yoga. Quelle: Pixabay, Foto: StockSnap

Berlin, Deutschland (Spatianer). Yoga ist Wohlfühlen, auch wenn das, was auf den Yogamatten veranstaltet wird, oft nicht danach aussieht, jedenfalls nicht für Außenstehende. Aber was ist schon, wonach es ausschaut?!

Womit wir dabei wären, das Yoga Philosophie ist, im Wesentlichen ein indische philosophische Lehre, die durch Meditation, Askese und besagten körperliche Übungen die Leuten von dem Gebundensein an die Last der Körperlichkeit im Land befreien will. Sie sei über 5.000 Jahr alt, scheint aber sehr modern, wenn man bedenkt, wie viele hier und heute ihre Yogamatte ausrollen und Übungen absolvieren.

Und in diesem, dem letzten Verständnis ist Yoga die Gesamtheit aller Übungen, die aus dem Yoga herausgelöst und zum Zwecke einer Beherrschung des Körpers durch den Geist, der Konzentration und Entspannung ausgeführt werden. Wohlsein.

Dabei dürfen Übungen, die Yama, Niyama, Asanas, Pranayama, Pratyahara, Kriyas, Meditation und Askese genannt werden, ausgeführt werden. Wie das zu verstehen ist? Da hilft ein Blick auf den Begriff.

Laut „Wikipedia“ (14.6.2019) bedeute „Yoga … ‚Vereinigung‘ oder ‚Integration'“, könne aber auch „im Sinne von ‚Anschirren‘ und ‚Anspannen‘ des Körpers an die Seele zur Sammlung und Konzentration bzw. zum Einswerden mit dem Bewusstsein verstanden werden. Da jeder Weg zur Selbsterkenntnis als Yoga bezeichnet werden kann, gibt es im Hinduismus zahlreiche Namen für die verschiedenen Yoga-Wege, die den jeweiligen Veranlagungen der nach Selbsterkenntnis Strebenden angepasst sind.“

Hier lesen Sie mehr über Yoga in Wikipedia.

Palast der Badekultur im antiken Gewand – das Friedrichsbad in Baden-Baden

Ein Blick auf den Haupteingang ins Friedrichsbad in Baden-Baden. © CARASANA Bäderbetriebe GmbH

Berlin, Deutschland (Spatianer). Es stürmt als wir im Spätherbst durchs Badische unterwegs sind, und angesichts der wildbewegten Bäume entlang der Lichtentaler Allee, der aufschäumenden Oos im weltberühmten Kurort waren wir uns nicht sicher ob wir hier wirklich verweilen sollten. Von draußen zog es uns gen drinnen, vom tobenden Element in die entspannte Atmosphäre eines wohl einzigartigen Badetempels.

Das berühmte Kuppelbad im Friedrichsbad in Baden-Baden. © CARASANA Bäderbetriebe GmbH

„Hier im Friedrichsbad vergessen Sie nach zehn Minuten die Zeit und nach 20 Minuten die Welt“ bemerkte Mark Twain der zu den ersten Gästen des kurz vor Weihnachten 1877 vom Großherzog Friedrich eröffneten Römisch-Irischen Bad gehörte. Zwei Wochen ging er täglich in den Palast der Badekultur. Er glaubte fest daran, sein Rheuma hier gelassen zu haben. „Es sei der Stadt gegönnt. Es war wenig genug, aber alles, was ich zu geben hatte“ notierte er ins Tagebuch. Schon die römischen Legionäre tauchten in „Aquae“ ins warme Wasser und kurierten ihre Wunden die sie sich in den germanischen Wäldern holten. Ohne Blessuren vom Sturm wollen wir nur Wellness genießen. Und obwohl wir auch schnell die Zeit und die Welt vergessen, bleiben wir Stunden.

Immerhin sind im ganzen 17 Stationen zu absolvieren. Mit festen Regeln beim Baderitual einst aufgestellt vom Mediziner Dr. Frech. Denn dies ist kein Spaßbad, sondern ein Paradies für die Sinne – wenn man sich sinnvoll auf den angezeigten Weg macht, stets von gut geschultem Personal sehr hilfreich empfangen oder begleitet. Beim umkleiden erhält sie und er Sandalen und ein großes Tuch zum Umhüllen. Sonst nix – gebadet wird nackt. Zuerst geht’s für Adam und Eva nebeneinander unter die Dusche. Keine modischen Drehteile, vielmehr ehrfurchtgebietende Armaturen gestalten den Raum. Ein warmer Wasserfall ergießt sich aus Köpfen weit über den Köpfen. Kalt klappt auch. Herrlich erquickt, betreten wir ganz leise das Warmluftbad. 54 Grad meldet das Thermometer, 68 in Celsius heißt es im Heißluftbad als dritte Station. Handbemalte Majolika-Fliesen mit paradiesischen Motiven zieren die Wände. Im warmen und im noch wärmeren auf Holz und Laken liegen – dann duschen vor der Seifenbürstenmassage als fünfte Station und danach. Oder nur duschen; wobei, wer sich nicht bürsten und einseifen lässt, vom Nackenmuskel bis zu den Zehen verpasst ein Highlight. Also gleich beim Eintritt dazu buchen!

Das klassische Kuppelbad im Friedrichsbad in Baden-Baden. © CARASANA Bäderbetriebe GmbH

Daraufhin strecken wir uns zumindest als Herkules und Kleopatra auf den breiten Steintreppen der Thermal-Dampfbäder aus, sitzen oben auf dem Podest, später wohlig in Nischen bei 45 bis 48 Grad: Stationen Sieben mit Acht. Schreiten aufrecht wie Gladiatoren zur Nummer Neun, dem Thermal-Vollbad, 36 in Celsius. Ein paar Züge schwimmen, und plauschen beim Treffen auf den Wassertreppen. Es folgt nach Dr. Frech nun das etwas abseits gelegene Thermal-Sprudelbad, 34 Grad, mit besonders wohltuender Rückenmassage. Wieder energiegeladen, das Tuch locker als Toga drapiert, ist nun das große lichtdurchflutete Rund vom Thermal-Bewegungsbad mit der von schlanken Säulen getragenen, überragenden Kuppel unser Ziel. 17 Meter hoch ist das Paradestück vom Badeplast der mit roten und weißen Sandstein, mit Marmor, Messing und Stuck glänzt. Marcus Aurelius Severus Antoninus, besser bekannt als Caracalla, würde er bestimmt gefallen. Sein Wunsch war Befehl beim Ausbau der römischen Bäder – gespeist von bis zu 68 Grad Celsius heißen Quellen. Ein Bad für den Kaiser samt Gefolge, eins für Soldaten – und eine eigene Therme für Pferde.

Wir schwimmen ein paar Runden im 28 Grad warmen Wasser und streben dann zurück unter die überdimensionierten Duschen. Ab ins Kaltwasserbad als Station 12 – eintauchen bei 18 Grad Celsius. Abtrocknen – mit vorgewärmten! Tüchern gereicht von helfenden Händen. Welche bei Station 15 feine Creme für Paare und Andere bereithält die sich lieber selbst was Gutes antun, anstatt sich dem geübten Masseur oder der Masseuse oberhalb im Beautybereich anzuvertrauen. Wobei auch hier gilt: besser vorher dazu buchen! Nun unter Decken sich’s im Ruheraum gemütlich machen oder im Leseraum in Geschichte schmökern. Erst als im Deutschen Reich 1872 das Glückspiel verboten wurde besann man sich fürstlich auf die Badetradition. 1884 eröffnete in der Wandelhalle – wo heute klassische Konzerte das Ohr erfreuen – das erste Fitnessstudio Deutschlands. Unterhalb vom Friedrichsbad sind Reste der Antike zu besichtigen. Nebenan am Hang grüßt die Moderne in Form der Caracalla-Therme. Demnächst gerne in Ruhe ohne Sturm!

Friedrichsbad und Caracalla-Therme in Baden-Baden sind Teil der Kannewischer Collection, welche auch die Römischen Badruinen museal aufbereitet haben. Preise im Bad (Basic, Wellness, Luxus) richten sich nach Aufenthaltsdauer sowie Anzahl der Treatments. Gemischte Badetage: Dienstag, Mittwoch, Freitag, an Sonn- und Feiertagen sowie am Valentinstag. Getrennte Badetage: Montag, Donnerstag und Samstag. Öffnungszeiten: täglich 9 bis 22 Uhr. Letzter Einlass: 2 Stunden vor Schließung. Das Kaiserbad und das Prinzenbad sind luxuriöse Privatbäder für Wellness zu zweit.

Carasana Bäderbetriebe GmbH

Adresse: Römerplatz 1, 76530 Baden-Baden

Kontakt: Telefon: Friedrichsbad: 07221 / 27 59-20, E-Brief: info@carasana.de

Heimatseite: www.carasana.de

Zur GesundZeitReise – Wellnesswonnen wie auf Wolke 7 im Siebenquell-Resort, mit originellem glaubhaften Konzept

Das Siebenquell mit See. © Seibenquell GesundZeitResort

Weißenstadt, Deutschland (Spatianer). Wellnesstempel, Wellnessoasen gibt es inzwischen wie Sand am Meer – oder in der Wüste. Das Siebenquell GesundZeitResort liegt topographisch gesehen am Weißenstädter See und somit im Naturpark Fichtelgebirge. Aber ideell befindet sich das Gebäude in Tabgha und heißt hebräisch Ort der sieben Quellen. Genau gesagt: Sieben am See Genezareth und mit unterschiedlichem Salzgehalt. Sieben Badbereiche birgt die „GesundZeitReise“ ganz folgerichtig als das Herzstück vom Siebenquell Resort – ein wohl gelungenes Gesellenstück der gläubigen Unternehmerfamilie Gesell.

So schön wie Cleopatra: Zink-Basen-Bad in der GesundZeitReise. © Seibenquell GesundZeitResort

Sieben Stationen, wie das Mineralschwebebecken mit dem Liquid Sound System für schwereloses Schweben bei Unterwassermusik, das Zink-Basen-Bad das Cleopatra zu ihrer Schönheit verhalf oder das Calcium-Lithium-Bad das schon Hippokrates in Kos einsetzte. Man schreitet nicht im Uhrzeigersinn von Raum zu Raum sondern von einer Zeitepoche in die nächste. Vom Sand-Licht-Bad der alten Ägypter zum Jod-Selen-Bad der Griechen bis zu einem römischen Dampfbad, oder in 1500 Jahren von Abu Simbel über Olympia bis zur Caracalla Therme – falls die Ausmalung den Weg weist. Zuerst aber gilt es den logo sieben Meter hohen Obelisk unter der Kuppel zu konsultieren. Er hält die Botschaft der Gesundzeitreise fest – in Hieroglyphen, auf Hebräisch, Griechisch und Latein. Für deutsch ist die Rezeption der GesundZeitReise zuständig, welche in einem stilisierten Boot residiert. Immerhin hat in der Siebenquellregion Jesus von derartigem Gefährt gepredigt. Selbstverständlich gehört zum Gesundheitskonzept Gesell eine Kapelle. „Quelle zur inneren Heilung unseres Lebens“ – alles eine Frage des Glaubens.

Gewiss ist: für Wellness bleibt auch nach der Rundreise genug Zeit und Raum. Neun Saunen bietet die Saunawelt, davon sind – sieben – im grünen Außengelände. Bäckerei und Brauerei, Bergwerk und Steinschleiferei und Holzwerkstatt, dazu Fischereihütte am Teich – wie der Innen-zu-Außenpool geeignet für die Abkühlung danach. Auch die Wasserwelt kann sich sehen lassen: Thermalaktivbecken und Thermalverwöhnbecken, Geysir-Dampfbad, Strömungskanal und Schwefel-Radon-Becken zählen zweifellos zu den Highlights. Beautyanwendungen, Therapie und Prävention gehören zu dem Angebot des Resorts wie auch ein waschechter Hamam. Für Speis und Trank ist gut gesorgt, mit Bademantel in zwei Bistros und Bar, besser bekleidet schön deftig im Steakhaus und drüben im Hotel in der GenussAllee oder ganz oben bei Feuerschein und Abendrot in der Panorama-Lounge Kaminflackerei. Selbstverständlich hat’s GesundZeitResort auf 100 000 Quadratmetern auch das passende Hotel – samt Übergang in die Therme für deren Gäste, welche im Poolbereich früh morgens unter sich sind.

Liquid Sound im Klangbad der „GesundZeitReise“. © Seibenquell GesundZeitResort

Ein Vier-Sterne-Superior Haus mit modern eingerichteten, hellen, freundlichen Zimmern und Blick von Terrasse oder Balkon in die Landschaft des Fichtelgebirges. Die gilt es mit ihren unerwarteten Besonderheiten zu entdecken.

Erst mal am See entlang – poetisch angeregt von vierzehn Stelen die das Stundenbuch des zu Unrecht in Verruf geratenen Eugen Gomringer auf regionalem Gestein in Erinnerung bringen. Nun mutig unterwegs durch Weißenstädter Kellerwelten, mit kundiger Führung garniert mit ‚geschichtlichen, gesellschaftlichen und lustigen Erzählungen (wirklich) aller Art’ aus dem berufenen Munde einer Kerstin Olga Hirschmann.

Oder lieber gleich ganz seriös ins Kleine Museum zu zeitgenössischer Kunst. Ins ROGG-IN, dem ,poetisch-pädagogischem Infozentrum’ über das Gold der Region – mit schmackhaften Spezialitäten im Concept Store von PEMA nebenan.

Danach Schnaps schlürfen in Sack’s Destille im Ambiente einer Drogerie aus alten Zeiten. Alles Weißenstadt – jetzt hinauf ins Fichtelgebirge!

Oha, noch Fragen zu Siebenquell: die tolle Concierge gibt gutgelaunt gern Auskunft.

Siebenquell GesundZeitResort

Adresse: Thermenallee 1, 95163 Weißenstadt

Kontakt: E-Brief: info@siebenquell.com, Heimatseite: www.siebenquell.com, Telefon: Hotel (Rezeption): 09253 -95460-0

Öffnungzeiten: Sonntags bis donnerstags von 12 Uhr bis 22 Uhr, freitags und samstags bis 23 Uhr

Heißes Schwefelwasser statt Öl – Eine Überraschung führt zum Heilerfolg – Über ein Thermalbad in Bad Füssing

Eine Ansicht der Therme. © Ortner's Lindenhof ****S eigene Thermalquelle e.K.

Bad Füssing, Bayern, Deutschland (Spatianer). Auf die Frage, welchen Beruf sie denn einmal lernen möchte überlegt die 5-jährige Sophia nur kurz: Ärztin, nur weiß sie noch nicht ob für Kinder oder Menschen! Ein bisschen Zeit bleibt ihr noch bis sie diese schwerwiegende Entscheidung fällen muss. Sie und ihre Mutter, welche Hausherrin von Ortner`s Lindenhof ist, begleiten uns im „Lustigen Lukas“ einer weißblauen Bummelbahn, die uns mit Bad Füssing und seinen Vororten bekannt macht.

Eine Ansicht der Therme. © Ortner’s Lindenhof ****S eigene Thermalquelle e.K.

Safferstetten, Egglfing am Inn, Würding und Aigen schloss man zur Gemeinde Bad Füssing zusammen. Eine Brücke über den Inn führt hinüber ins Nachbarland Österreich. Mitten in der flachen Pockinger Heide gelegen gehört sie sicher nicht zu den besonders touristisch attraktiven Standorten vor den Toren Passaus. Trotzdem verzeichnet die Gemeinde jährlich nahezu 3 Mio. Übernachtungen in ca. 500 Hotels. Ein Irrtum verhalf diesem Teil Niederbayerns zu seiner Blüte.

Braunau der Geburtsort Hitlers in Österreich ist nicht weit von Bad Füssing entfernt. Seine Pläne auf der Ebene, dort wo sich der heutige Kurort befindet, eine Flugbasis zu errichten führt 1938 dazu nach Erdöl zu bohren. Ein Jahr zuvor unterschreibt die Wimmer-Bäuerin einen Vertrag mit der bayrischen Mineralölindustrie, dass auf ihrem Grund nach Öl gebohrt werden darf. Statt des ersehnten Öls schießt jedoch heißes Schwefelwasser aus dem Bohrloch. Enttäuscht über den Misserfolg wird es verschlossen, mit einer unscheinbaren Hütte überbaut zu der nur Frau Wimmer einen Schlüssel erhält. Noch kommt niemand auf den Gedanken das aus einer Tiefe von knapp 1000 Metern sprudelnde, 56 °C heiße, zahlreiche Mineralien enthaltende Wasser für Heilzwecke zu verwenden. Nein, man reinigt Arbeitsgeräte damit. Der inzwischen in die Familie Wimmer eingeheiratete Franz Ortner öffnet jedoch den Bohrverschluss. Dreißig Meter hoch spritzt das Wasser aus der Erde. Der sich bildende Tümpel ist bald ein beliebter Badeplatz für Jung und Alt, vor allem für verwundete Kriegsheimkehrer. Da ein Badezimmer in jeder Wohnung zu dieser Zeit nicht selbstverständlich war, genießt man das kostenlose Wasser auf dem Wimmerhof.

Eine Ansicht der Therme. © Ortner’s Lindenhof ****S eigene Thermalquelle e.K.

Bald schon macht sich die heilende Wirkung des Thermalwassers mit hohem Schwefelgehalt bemerkbar. Es ist nicht nur entzündungshemmend und schmerzlindernd, es bereitet auch Spaß und Erholung. Franz Ortners Visionen von einem Kurort nimmt Gestalt an. Bereits 1950 beginnt der Kurbetrieb in Füssing. In diesem Jahr kommt im Lindenhof, zuvor Wimmerhof, der Mann zur Welt der die Erfolgsgeschichte des Ortes entscheidend mitprägen wird: Franz Xaver Ortner. Das Ansehen des Heilbades steigt rasant. Aus den ersten 14 Zimmern in einem Bauernhaus entsteht das Stammhaus. 1964 wird im Lindenhof das erste Thermal-Freibad eingerichtet. Heute 40 Jahre später besticht der Lindenhof mit 99 Zimmern davon 16 Suiten verteilt auf vier Häuser nicht nur durch eine harmonische Architektur sondern auch durch seine Prinzipien. Im Bio-Haus Linde zum Beispiel ist das gesamte Haus mit Zirbenholz ausgestattet. Das Holz der Zirbelkiefer duftet besonders gut und fördert Gesundheit und Regeneration. Wetterfühligkeit wird durch den Duft gemildert, ebenso verbessert er die Schlafqualität. Alle vier Häuser sind mit direktem Zugang zum Thermal- und Saunaparadies verbunden.

Informationen:

Mehr über das Thermalbad unter www.ortners-lindenhof.de beziehungsweise unter Telefon 08531-2790 oder E-Brief info@ortners-lindenhof.de.

Anmerkung:

Der Beitrag von Monika Hamberger wurde in einer Langfassung im WELTEXPRESS am 7. März 2014 erstveröffentlicht.

Südliche Weinstraße – Gesundheit und Genuss in und um Bad Bergzabern

Herbstliches Heuchelheim. © Tourismusverein Südliche Weinstraße, Bad Bergzabern

Bad Bergzabern, Rheinland-Pfalz, Deutschland (Spatianer). Wein, Wasser und Wohlbefinden – die Südliche Weinstraße ist nicht nur mit einem milden Klima und den meisten Sonnentagen Deutschlands gesegnet, sie steht auch für Gesundheit und Genuss! Schon 1896 stattete Pfarrer Kneipp der Stadt einen Besuch ab und bereits 1875 wurde hier ein „Verschönerungsverein“ gegründet. Doch das war gestern. Heute heißen die angesagten Themen: Achtsamkeit, Prävention, Bewegung, Entspannung und Einsicht.

Auf den Spuren von Pfarrer Kneipp und Edith Stein

Wer nach Bad Bergzabern fährt, taucht nicht nur in die Welt von Pfarrer Kneipp, sondern auch in die einer Heiligen ein. Denn auf dem Ludwigsplatz befindet sich die Martinskirche aus dem 19. Jahrhundert. Gleich am Eingang stößt man auf den Taufbrunnen, an dem Edith Stein am 1. Januar 1922 zum christlichen Glauben konvertierte. Er steht heute auf einem Davidstern aus weißem Marmor, der in den Fußboden eingelassen wurde. Die jüdische Philosophin hatte im Sommer 1921 das Ehepaar Conrad-Martius in der Neubergstraße 16 in Bad Bergzabern besucht und dort die Autobiographie der hl. Teresa von Avila gelesen. Das war der Wendepunkt in ihrem Leben. Ostern 1923 siedelte sie in die Pfalz über, wo sie als Lehrerin an den Schulen der Dominikanerinnen von St. Magdalena in Speyer arbeitete. Sie wurde 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet und 1998 von Papst Johannes Paul II heilig gesprochen. Für beide christlichen Konfessionen ist sie eine Märtyrin der Kirche.

Südpfalztherme: „Süße Momente der Entspannung“

Nachts in der Therme. © Tourismusverein Südliche Weinstraße, Bad Bergzabern

Vor der Martinskirche befindet sich ein kleiner Springbrunnen mit der Aufschrift: „Im Wasser ist Heil“ – ein Verweis auf die Südpfalztherme, eine der vier rheinland-pfälzischen Staatsbäder. Eine natürliche Thermalquelle in 450 Metern Tiefe speist dort die vier Becken, Gegenstromanlage, Wasserfontäne und Sprudelliegen inklusive. „Spezielle Wohlfühlpakete wie „Süße Momente der Entspannung“ oder „Unsere Welt des Wohlfühlens“ enthalten aufeinander abgestimmte Arrangements aus Bädern und Relaxphasen, die zum Teil auch von einem Gläschen Pfälzer Secco begleitet werden“, betont Tobias Kelter, Geschäftsführer vom Tourismusverein Südliche Weinstraße in Bad Bergzabern. Außerdem werden in der Wellness-Abteilung verschiedene Aroma-Massagen angeboten, die zur jeweiligen Jahreszeit passen. Highlight ist vor allem die „güldene Glockenbronze-Wanne“, die nach der Herzogin Karoline benannt wurde. In ihr kann man ein Milch-Schaumbad für zwei nehmen. „Als absolutes Lieblingspaket aller Gäste hat sich jedoch das „Vinum Spectaculum“ entpuppt, bei dem nach einem Ganzkörper-Peeling mit Traubenkernen der Körper mit warmem Traubenkernöl massiert und verwöhnt wird“, verrät Kelter. Ein frisches Gläschen Winzersaft rundet das sinnliche Erlebnis ab. Wer sein Immunsystem stärken möchte, geht auf den Sauna-Dachgarten. Von dort aus hat man einen tollen Blick über die Dächer des Kurstädtchens. Außerdem veranstaltet die Südpfalztherme für spezielle Zielgruppen Bewegungskurse im Wasser wie zum Beispiel Aqua Fitness, Gymnastik oder Geburtsvorbereitung. Neuerdings gibt es sogar noch eine Salzgrotte und eine spezielle „Rosen-Sauna“ mit Rosenquarz-Steinen. Wer länger bleibt, checkt in das 81-Zimmer-Hotel „Petronella“ ein. Es wurde nach der gleichnamigen Heilquelle benannt und liegt nur 150 m von der Therme entfernt direkt am Kurpark. Hier kann man außer Shiatsu und Lymphdrainage auch Biologisches Heilfasten mit Naturreis buchen. Durch die Ernährungsumstellung werden der Körper entschlackt und die Nerven gestärkt. Doch auch Besucher, die unter Tinnitus, Migräne oder Burn-Out leiden, kommen in Bad Bergzabern auf ihre Kosten. So kann man über die Touristeninformation Kurse in Achtsamkeit bei Dr. Dr. Norbert Klinkenberg im Haus des Gastes belegen.

Mit Achtsamkeitstraining zu mehr Gelassenheit!

Dr. Dr. Norbert Klinkenberg mit Skelett. © Tourismusverein Südliche Weinstraße, Bad Bergzabern

„Achtsamkeitstraining bedeutet, zu lernen, sich selbst und sein Verhalten differenzierter wahrzunehmen“, erzählt Dr. Dr. Norbert Klinkenberg. „Dingen Aufmerksamkeit zu schenken, um zur Ruhe und zur Entspannung zu gelangen. Offen zu werden für bewegende Augenblicke, positive Einflüsse im Hier und Jetzt.“ Eigentlich kommt das Achtsamkeitstraining aus dem Buddhismus. Im Westen ist es durch den Einsatz im Rahmen von Psychotherapiemethoden bekannt geworden. In Einzel- und Gruppenkursen leitet Dr. Dr. Klinkenberg die Gäste einfühlsam an und bringt sie dazu, scheinbar unabänderliche Dinge allein dadurch zu verändern, indem sie diese aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten lernen. „Wer sich und seine Umwelt, sein Tun, sein Verhalten achtsamer in den Blick nimmt, wer wahrnimmt was wir empfinden, stolpert zwangsläufig über Einsichten und Möglichkeiten, sein Verhalten zu verbessern. Menschen, die bewusst an sich arbeiten wollen, werden aus den Übungen konkrete Anregungen für ein leichteres, angenehmeres und lebendigeres Verhalten ziehen können“, verspricht Dr. Dr. Klinkenberg, der dabei auch Progressive Muskelrelaxation, Feldenkrais und Gehmeditation einsetzt. Wer will, kann auch auf dem Kapellen-Pilgerweg durch das Bad Bergzaberner Land seinen eigenen Rhythmus finden und zu innerer Einkehr kommen. Doch nicht nur Bad Bergzabern ist eine Reise wert, vor allem das Umland hat einiges zu bieten wie zum Beispiel das Deutsche Aloe Vera Zentrum im Kakteenland Steinfeld.

Aloe Vera – der Allrounder unter den Heilpflanzen

Diplom-Biologin Dr. Kim Beisel vom Kakteenland Steinfeld und vom Deutschen Aloe-Zentrum in Steinfeld. © Tourismusverein Südliche Weinstraße, Bad Bergzabern

Seit über dreißig Jahren widmet sich Familie Beisel mit Leib und Seele der Aufzucht und dem Verkauf von Kakteen. Über 100.000 Besucher kommen pro Jahr in ihr Kakteenland Steinfeld und bewundern dort die rund 1.000 verschiedenen Arten, aber auch Palmen und andere exotische Tropenpflanzen. Eine Spezialität des Betriebs ist allerdings die Aloe Vera, eine Heilpflanze mit langer Tradition. Bereits Nofretete und Kleopatra pflegten ihren Körper damit. Hippokrates, griechischer Arzt und „Vater der Medizin“ verabreichte Aloe Vera gegen Geschwüre und Haarausfall. Hildegard von Bingen nahm diese Pflanze gegen Magen- und Darmprobleme. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war Aloe Vera in fast jedem Haushalt als sogenannte „Erste-Hilfe-Pflanze“ anzutreffen, wo sie vor allem zur Linderung von Verbrennungen und Heilung kleiner Schnittwunden diente. „Aloe findet hauptsächlich äußerliche Anwendung und gilt als entzündungshemmend“, sagt die Diplom-Biologin Dr. Kim Beisel vom Deutschen Aloe Vera Zentrum in Steinfeld. „Erst in jüngerer Zeit wird sie auch innerlich zur Immunstimulanz herangezogen.“ Obwohl die Aloe Vera eher einem Kaktus oder einer Agave ähnelt, zählt sie zur botanischen Familie der Liliengewächse und ist damit eine Verwandte des Knoblauchs. Rund 300 Arten sind weltweit bekannt, jedoch nur etwa drei bis vier enthalten die heilenden Wirkstoffe. Dazu gehören vor allem die Aloe Vera von den Kanarischen Inseln und die Aloe Arborescens aus Südafrika. Ihre Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Aminosäuren, Enzyme, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine wirken regulierend und ausgleichend auf unseren Zellstoffwechsel. „Wer täglich ein Glas Aloe-Vera-Gel trinkt, bedient sich eines Nahrungsmittels, das die Abwehrkräfte steigert und die Vitalität erhöht“, meint Dr. Beisel.

Radeln auf den Spuren des Rieslings

Radeln durch das Weinanbaugebiet. © Tourismusverein Südliche Weinstraße, Bad Bergzabern

Wer Land und Leute mit dem Rad erkunden möchte, der sollte den Riesling-Zander-Radweg von Pleisweiler-Oberhofen nach Neupotz nutzen. Schließlich ist die Pfalz mit mehr als 20 Millionen Rieslingstöcke das weltweit größte Anbaugebiet für diese Rebsorte. In der Fachliteratur wird der Riesling als „König der deutschen Weine“ beschrieben. Er ist robust und widerstandsfähig und hat große, dunkelgrüne, fünflappige Blätter „Rieslingweine sind herzhaft fruchtig und bestechen durch eine feine Säure. Ihr elegantes Bukett erinnert an den Duft von Pfirsichen, die Säure verleiht ihnen Frische und eine überdurchschnittliche Lagerfähigkeit“, schwärmt Gerd Bernhart, Geschäftsführer des Weinguts Bernhart in Schweigen-Rechtenbach. „Auch bei der Herstellung von qualitativ hochstehenden Winzersekten spielt der Riesling als Grundwein in der Pfalz die dominierende Rolle.“ Wein trinken macht aber nicht nur Spaß, sondern ist auch gesund. Schon seit Jahren befasst sich Prof. Dr. Klaus Jung mit dem Thema „Wein als Medizin“: „Mögliche positive Wirkungen eines mäßigen und regelmäßigen Weingenusses sind unter anderem die Zunahme der Hirndurchblutung, die Erhöhung der geistigen Leistungskapazität und die Herabsetzung des Alterungsprozesses“, erklärt der Sportmediziner, der Wein als Antioxidans empfiehlt. Doch damit nicht genug! Wein entschlackt den Körper, denn die Nieren arbeiten aktiver. Zusätzlich verlangsamt er die Knochenentkalkung und beugt so vor allem bei Frauen Osteoporose vor. Nicht umsonst sagt ein deutsches Sprichwort: „Ein Glas Wein auf die Suppe ist dem Arzt einen Taler entzogen.“

Mehr Infos unter www.suedlicheweinstrasse.de

Rutschen und Relaxen für Reisende mitten im Schwarzwald – Das Badeparadies Schwarzwald

Badeparadies Schwarzwald heiß in Eis und Schnee. © Badeparadies Schwarzwald TN GmbH

Titisee-Neustadt, Schwarzwald, Deutschland (Spatianer). Schwarzwald als Wanderparadies für Oma und Opa? Das war einmal vor langer, langer Zeit, als die Kinder, die man beim Marschieren traf, noch auf Namen wie Hänsel und Gretel hörten. Heute hören die Kurzen auf alles Mögliche oder auch nicht, bleiben aber brav, wenn Große wie eine Knusperhäuschenhexe mit dem Badeparadies Schwarwald locken.

Am Fuße des Feldbergs nah bei Neustadt am Titisee liegt das Paradies, das Badeparadies Schwarzwald mit allen guten Dingen und das sind drei: Galaxy, Palmenoase und Wellnessoase.

Geil und gigantisch ist die Galaxy

Wer hier nicht Sterne sieht, surft durchs Schwarze Loch oder muß mal auf die Schwarze Abfahrt geschickt werden mit einem alles andere als sanften Schubser. Wohl mit Warp-Geschwindigkeit rauschen Kirk und Kids durch ie „X-TREME“, zwei der Schärfsten aller Schrägen. Ab dem 13. Lebensjahr steht die größte Edelstahl-Halfpipe der Welt oder der freie Fall aus zehn Metern Höhe vor den Besuchern aus allen Bundesländern. Möge die Macht mit Dir sein!

Weniger wagemutig und wurmlocherfahren müssen Menschen sein, die „Action Level“ lieben. Vier riesige Rutschen sorgen für intergalaktischen Speed-Spass auf dem Weg nach unten. Rutsche abwärts – Spok hätte bei der 60 Grad Neigung miot 60 km/h ins Nichts seine Freude daran gehabt. Hätte, hat oder wird noch haben. Wer weiß. Sicher ist: Bist Du sieben Jahre jung, darfst Du Dich durch vier dieser Rutschen Richtung Erdmittelpunkt beamen. Richtig, runter kommen sie immer, auch die Kleinsten der Kleinen samt solidem Anhang.

Für alle leicht bekleideten Erdlinge stehen ein Dutzend Wasserrutschen im „Family-Level“ (ab zwölf Jahre) offen. Schön die Schlangenrutsche mit Farbwechseln, stark der Triple Slide mit Side Kick, rührig die Röhrenrutschen verschiedener Längen oder eine Boomerango-Halfpipe mit Holla die Waldfee-Effekt. Oder war es Olga aus Waldsee? Wie auch immer. In dieser Galaxy hat der Wahnsinn kein Ende, außer – die Zeit ist um. Bei der Weltneuheit „Clear Water“ könnte man durch den glasklaren Untergrund der Rutsche auf die Uhr schauen. Muß aber nicht sein. Denn in der gigantischen, der modernsten und größten Indoor-Rutschenanlage Europas ist`s so geil, Groß und Klein wollen nicht weg oder dorthin, wo die Wellen schlagen. „Wilde Brandung“? Auch das ist drin im Galaxy.

Tropische Temperaturen, Rutschengaudi und Wellenbad kommen gigantisch, wenn es wieder heißt „Galaxy Poolparty“. Dann ist die ganze Nacht über Betrieb im Bad und die Beat bummern.

Und noch ein Tipp: Wer`s in Baden-Württemberg bayerisch mag, möchte in der Woche vom 15. bis zum 21. Oktober 2012 anreisen, denn dann ist Schluß mit Grisgram und es heißt „Grias aich“.

Plantschen und Pausieren in der Palmenoase

Palmen im Schwarzwald? Prächtige, ja, und die gedeihen gut am Fuße des Feldberges. Dort stehen 180 Palmen unter einem gigantischen Glasdach. Das Panoramadach der lichtdurchfluteten Oase in Neustadt am Titisee wird an warmen Tagen geöffnet, spätestens dann kommt im Pool und unter Palmen Südsee-Atmosphäre unter der sengenden Sonne Südwestdeutschlands auf. Doch auch im Winter ist das Wasser mit 33 Grad Celsius angenehm warm. Kühl sind nur die Cocktails an der Bar im Pool. Angenehm ist auch die Ausstattung mit gepolsterten Liegen und die Regel, daß Jugendliche erst ab dem 16. Lebensjahr in die Palmenoase dürfen. Das verspricht Relaxen in Ruhe. Für ausreichend Action sorgen dann die Massagedüsen, die wie die Nackenduschen geplagte Muskeln mit der Kraft des Wassers massieren.

Wer will, der holt sich noch eine extra Portion Wärme. Wärmeliegen und das Dampfbad namens „Schwarzwald Nebel“ sorgen für Wohlbefinden.

Sogar nach draußen kann man schwimmen oder spazieren. Im Sommer lohnt sich ein Sonnenbad auf zahlreichen Liegen rund um die „Lagune“, die ein Natur- und kein Badesee ist.

Neben der “Grünen Lagune“ vor und der 1.250 m ² großen „Blauen Lagune“ in der Halle gehen alle gerne zu den „Quellen der Gesundheit“ nach nebenan, wo sich je zwei Mineral- und Lithiumbecken befinden. Dort schweben im Salz vom Toten Meer die Badenden und entlasten ihre Gelenke. Diese Kombination aus Wasser, Licht und Mineralien hat eine heilende und reinigende Wirkung und ist zudem eine kleine Schönheitskur für die Haut.

Ein anschließendes Bad in einem der beiden Lithium-Becken steigert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Wir vom Weltexpress raten auch dazu.

Ausprobieren und Wohlfühlen in der Wellnessoase

Wunderbar sind die großzügigen Saunen aller Art. Da wäre eine Wasserfallsauna wo das Wasser fällt, klar, und rauscht … und der Blick durch ein großes Glasfenster nach draußen schweift. Mit 55 ° C ist diese warme Wasserfallsauna vergleichsweise frisch und ideal für Anfänger, die bitte beachten mögen, daß Duschen vor dem ersten Saunagang nicht nur aus hygienischen Gründen richtig und wichtig ist, sondern weil der Fettfilm, der das Schwitzen sonst verzögert, von der Haut muß. Nach dem Duschen abtrocken, denn Trockenhaut schwitzt besser, am besten in der Panoramasauna, die hat 10 ° C mehr zu bieten und einen Blick auf die Palmenoase.

Über der Oase vergeht die Zeit – so weit die Blicke tragen – und das Schwitzen wie im Fluge. Anschließend empfiehlt sich eine Erfrischung unter kaltem Kristallwasser in einem rundumverspiegelten Raum. Schön ist nicht nur diese zivile Form des Waterboarding samt der frischen und klaren Schwarzwaldluft sondern auch der Schwarzwaldblick vom 350 m ² großen Saunagarten auf die hohen Tannen der umliegenden Berge.

Doch auch drinnen stehen viele Liegen und wer will, der setzt sich an die Nacktbar bzw. in die Poolbar. Loungen und mit einem Cocktail kühlen, von innen, das kommt cool.

Ausprobieren sollte man unbedingt auch die Birken- und Feuersauna. Nach der Feuersauna mit 95 ° C bringt ein Fußbecken, ein Eisbrunnen oder ein Tauchbecken Abkühlung. Regelmäßige Aufgüsse mit Menthol oder Honig und sogar Klangschalen- und Meditationsaufgüsse werden geboten, vor allem Spezialaufgüsse wie „Betthupferl“ verwöhnen sinnlich. Das ist nicht nur super für die Nase!

Essen und Trinken

Nicht Bares ist Wahres sondern der Schlüssel zur Schüssel mit Chips, Cocktails und Co. liegt im Schlüsselchip mit dem Adam und Eva aber auch Andreas und Elke bei den Gastronomen im Paradies bezahlen. Bargeld im Bad ist out und auch an den Kassen, wenn beim Ausgang bezahlt werden muß, werden die konsumierten gastronomischen Leistungen sowie Verlängerungen und Übertritte gekonnt und geschwind mit der EC-Karte oder mit einer Kreditkarte, entweder VISA oder Master Card, vom Konto des Kunden abgebucht.

Wer Hunger hat auf große Gerichte, der wähle aus der internationalen wie regionalen Speisen. Neben Pizza und Paste, Food mit Fleisch und Fisch werden auch Salate und andere leckeren Kleinigkeiten im „PalmGarden“-Restaurant der Palmenoase serviert. Wunderbar sind die Dessertvariationen mit köstlichen Kaffeespezialitäten.

Die Anreise zum Badeparadies Schwarzwald

erfolgt am besten mit der Bahn. Von Freiburg im Breisgau kommend fahren die Züge der Höllentalbahn im Halbstundentakt bis zum Bahnhof Titisee. Von dort bringt der Bus der Linie 7257 die Badegäste bis zum Badeparadies oder Sie gehen der Beschilderung folgend die etwas über 1000 Meter zu Fuß. Wer mit dem Auto anreist fährt, ob von Freiburg oder Donaueschingen kommend, über die B31 bis zur Ausfahrt Neustadt West.

Fürs Publikum mit Personenkraftwagen stehen ausreichend Parkplätze, 850 an der Zahl, kostenlos zur Verfügung und auch Reisende mit Wohnmobilen finden flugs einen kostenfreien wie soliden Stellplatz. Wohnmobilstellplätze mit Stromanschluss und sanitären Anlagen stehen in der näheren Umgebung auf gleich mehreren Campingplätzen zur Verfügung.

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Badeparadies Schwarzwald, Am Badeparadies 1, 79882 Titisee-Neustadt. Die Rufnummer der kostenlosen Servicehotline lautet: 008000 / 4444 – 333. E-Brief: info@badeparadies-schwarzwald.de

Anmerkung:

Die Erstveröffentlichung des Beitrags von Ole Bolle erfolgte am 13. Oktober 2012 im WELTEXPRESS.

Einmal Himmel und zurück – Das „Ananda in the Himalayas“ als ein wahres Wellness-Paradies

Flöte spielender Gott Kirshna. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Rishikesh, Indien (Spatianer). Auf dem Dach der Welt erweist sich das „Ananda in the Himalayas“ als ein wahres Wellness-Paradies.

Der Maharaja-Palast oberhalb von Rishikesh. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Verhält sich so ein „heiliger Fluss“? Noch fällt es schwer, daran zu glauben. Denn statt ein Vorbild zu sein für meditative Gelassenheit, stürzt sich der mächtige Ganges aufbrausend über die Südflanke des Himalajas hinweg, alles mit sich reißend, das sich ihm in den Weg stellt. Nur Gott Shiva, so weiß es der indische Mythos, kann ihn daran hindern, auf seinem Weg hinunter ins Tal noch mehr Unheil anzurichten. Selbstbewusst streckt er ihm sein lockiges Haupthaar entgegen, dessen natürliche Festigkeit dem rasanten Tempo sogleich Einhalt gebietet.

Gut für alle, die drunten im Tal auf den Ufertreppen der Stadt Rishikesh bereits sehnsüchtig auf ihn warten. Dort erheben sich auf beiden Seiten des Flusses stattliche Tempel- und Klosteranlagen , die sich an Größe und prachtvoller Ausstattung gegenseitig überbieten. Hier im Zentrum der indischen Volksseele versammelt sich allabendlich eine stattliche Pilgerschar, um mit loderndem Feuer die sprichwörtliche Reinheit der „Mutter Ganges“ zu beschwören und ihr am Eingangstor zur indischen Tiefebene ihre Hochachtung zu erweisen.

Rhythmische Mantras

Wohnbereich von Lord Mountbatten. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Wie ausgelassene Freudengesänge klingen dabei die rhythmisch vorgetragenen Mantras durch das Tal, als wollten sie den Ganges liebevoll in eine akustische Decke einhüllen. Mit rührenden Emotionen werden der Oberfläche des Flusses zum Abschluss der Feuer-Zeremonie dekorative Blumenkörbchen übergeben, von flackernden Kerzen hell erleuchtet. Denn sind diese kleinen persönlichen Gaben an „Mutter Ganges“ nicht am ehesten dazu geeignet, der von ihr ausgehenden Sphäre des Heiligen auch in der Ferne noch möglichst lange nahe zu sein?

Wie in einem fröhlichen Tanz flackern bei zunehmender Dunkelheit auch die Stadtlichter von Rishikesh an den Berghängen empor. Selbst in großer Höhe verbreiten sie noch einen unglaublichen Zauber, der die ganze Nacht über anhält. Erst zum Tagesbeginn wird er vom Morgenlicht wie mit einem rosaroten Schwamm weggewischt. Nun spielt die weiß verzierte Fassade des Maharaja-Palastes ihre optische Vorrangstellung aus. Als die zweifellos erste Adresse der Region ist er das Eingangstor zu einem prächtigen Anwesen, dessen Vorzüge bereits die britische Kolonialverwaltung nutzte. Denn genau hier schuf sie dem Vizekönig des britischen Empires in Indien, dem legendären Lord Mountbatten, ein überaus würdiges Domizil.

Stolze Achttausender

Schwimmanlage des Ananda. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Der für ihn in üppigem Kolonialstil errichtete Palastanbau bildet heute, so wird schnell erkennbar, den Ausgangspunkt für eine Anlage von internationalem Ruf. Das bestätigt auch die aktuelle Umfrage unter den Gästen des Hauses, die mit ihrem Votum das „Ananda in the Himalayas“ in ihrem Urteil nicht nur als Spa Resort sondern auch als Yoga Hotel nach ganz oben hieven. Grund genug, um die Beweggründe für das überaus positive Abschneiden heraus zu finden.

Einzigartig ist bereits die spektakuläre Lage oberhalb des Ganges. In einem großen Bogen bahnt dieser sich seinen Weg in Richtung Kalkutta und lässt es sich dabei nicht nehmen,mit lebhaftem Flimmern die ersten Sonnenstrahlen einzufangen, die der frühe Morgen für ihn bereit hält. Ein anderes Naturschauspiel offenbart der Blick nach oben. Wenn beim Trekking hinauf zum Kunga Puri Tempel die schneebedeckten Gipfel der Sechs- und Siebentausender erkennbar werden, die die hinter ihnen verborgene Hauptkette des Himalajas mit ihren stolzen Achttausendern bereits erahnen lassen.

Die Welt der Doshas

Einladender Massage-Behandlungsraum. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Und doch ist es der Spa-Bereich, der bei allen architektonischen und landschaftlichen Vorzügen der Umgebung das Herzstück der Anlage darstellt. So lässt es sich der für diesen Bereich zuständige sympathische Ankur Verma nicht nehmen, seine Gäste persönlich mit den Besonderheiten seines Hauses vertraut zu machen: von den stimmungsvoll angebrachten Kunstwerken mit Themen aus der indischen Mythologie bis hin zu den stilvoll ausgestalteten Behandlungsräumen.

Bevor jedoch das individuell gestaltete Behandlungsprogramm erstellt werden kann, muss zunächst die „Dosha“-Zugehörigkeit der jeweiligen Person festgestellt werden. Die fachgerechte Entscheidung, ob der Einzelne eher dem Vata-, Pitta- oder Kapha-Typ zuzurechnen ist, trifft Dr. Chandan, der ayurvedische Arzt der Anlage. Schnell fördert sein ebenso konzentrierter wie sanfter Fingerdruck auf den Puls das bislang für die meisten Gäste verborgene Geheimnis der eigenen Konstitution zutage. Und bietet damit einen ayurvedischen Schlüssel zur Einschätzung der eigenen Persönlichkeit.

Eingangstor zum Elysium

Wellness-Accessoires auf dem Massagetisch. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Mit dieser Erkenntnis ist das Tor zum körperlichen Wohlbefinden weit aufgestoßen. Zu einer viertausend Jahre alten Tradition, die mit jeder Anwendung eine jeweils eigene Erlebniswelt bereit hält: vom Stirnguss bis zur Synchronmassage „mit vier Händen“, die in allen Details originalgetreu zelebriert wird. Neu hingegen ist die hier im Haus kreierte „Ananda Fusion“, während der die zierliche Tibeterin Asen mit Hilfe angenehm warmer Kräuterpakete gleich mehrere traditionelle Methoden miteinander in Einklang bringt.

Unübertroffen indes ist der Ölaufguss vom Kinn bis zur Sohle, bei dem das Eingangstor zum Elysium nicht nur weit offen steht, sondern zweifellos bereits durchschritten wird. Wenn Kokosöl in wohltemperiertem Strahl aus metallisch glänzenden Schalen immer und immer wieder das Bewusstsein genussvoller Körperlichkeit weckt. Und sich dabei, gleichsam als unvermeidlicher Nebeneffekt, die massive hölzerne Massageplatte immer stärker in eine glitschige Rutschbahn verwandelt. Doch auf die Massageprofis Jitu aus Bihar und Deepak aus Kerala ist zu jeder Zeit Verlass.

Schnarrende Vibration

Yoga-Lehrer in meditativer Haltung. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Nicht minder macht der Yoga-Bereich der Anlage von sich reden. Und in der Tat ist es eine Lust, auch hier jeden Tag neu die eigene Körperlichkeit wiederzuentdecken und mit ein wenig Disziplin auch weiter zu entfalten. Reema ist eine der Lehrerinnen, die ihr Handwerk vortrefflich verstehen. Ihren Schülern vermittelt sie bereits nach kurzer Zeit das Gefühl, als verfügten sie über die Flügel von Schmetterlingen.

Ergänzt werden die Übungen durch eine Einführung in die Kunst des richtigen Atmens. Bei sachgemäßer Anwendung soll der Atem nämlich nicht nur zur Beruhigung beitragen. Vielmehr fällt ihm auch die Aufgabe zu, mit sanftem Druck auf die inneren Organe auszustrahlen und dabei auf Dauer einen erhöhten Blutdruck nach unten zu korrigieren. Den größten Eindruck hinterlässt dabei die Hummelflug-Übung, bei der Lehrer Akschain mit einem einfachen Atemtrick den ganzen Kopf in eine unerwartete schnarrende Vibration versetzt.

Ganzheitliches Konzept

Einladende Speise-Veranda. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Beim ganzheitlichen Konzept des Hauses leistet natürlich auch Chefkoch Sandeep einen entscheidenden Beitrag. Als ungewöhnlich vielseitiger Meister seines Fachs stellt er mit seiner Mannschaft neben einem generellen Menu zu allen Mahlzeiten auch noch drei weitere Speisefolgen zusammen, die den Ansprüchen der individuellen Doshas entsprechen. Sollen sie doch mit jeweils unterschiedlichen Zutaten zusätzlich dabei helfen, förderlich auf die jeweilige Körperkonstitution einzuwirken.

Spätestens jetzt wird erkennbar, welches optimal aufeinander abgestimmte Gesamtkonzept das „Ananda in the Himalayas“ im Urteil seiner Gäste so erfolgreich macht. „Einmal Himmel und zurück“ scheint die dabei vorherrschende Stimmung zu lauten, der man im täglichen Gedankenaustausch immer wieder begegnet. Offenbar haben inzwischen viele auf der Suche nach den Quellen der modernen Körperlichkeit längst ihr individuelles Wellness-Paradies auf dem Dach der Welt für sich entdeckt.

Reiseinformationen “Ananda“:

Dekorierter Ganesha als Glücksbringer. © 2016, Foto: Dr. Bernd Kregel

Anreise: Günstig mit Etihad Airways von Frankfurt über Abu Dhabi und Delhi nach Dehra Dun; von dort Transfer zum Hotel mit hoteleigenem Fahrzeug.

Einreise: mit noch mindestens 6 Monate gültigem Reisepass. Ein „Tourist Visa on arrival“, kann im Online-Verfahren unter https://indianvisaonline.gov.in/visa/tvoa.html beantragt werden. Kosten: 48 USD

Reisezeit: Die beste Reisezeit für das Ananda sind die Monate außerhalb der Regenmonate Juli und August. Wegen der Höhenlage sind die Temperaturen zumeist angenehm mild.

Reiseveranstalter: Buchungsmöglichkeiten gibt es vor allem bei FIT Reisen sowie Lotus Travel Service

Unterkunft: Das Ananda verfügt über 75 deluxe rooms mit hervorragendem Blick über den Ganges, Rishikesh und den Maharaja Palast. Dazu Suiten mit eigenem Garten, darunter eine Viceregal Suite, sowie 3 Villas, Web: www.anandaspa.com; E-Brief: sales@anandaspa.com

Auskunft: Indisches Fremdenverkehrsamt, Baseler Straße 48, 60329 Frankfurt, Telefon: 069/242949-0, Fax -77, E-Brief: info@indiatourism.com, Heimatseite: www.indiatourism.com

Anmerkungen:

Die Recherche wurde unterstützt vom „Ananda in the Himalayas“. Die Erstveröffentlichung des Beitrag von Dr. Bernd Kregel erfolgte am 30. November 2016 im WELTEXPRESS.

Keine nassen Füße und nicht frieren oder Rennradfahren im Winter – Indoor-Cycling, die Zukunft des sportlichen Radtrainings

© CyberConcept GmbH

Berlin, Deutschland (Spatianer). Die Tage werden kürzer und kälter. Die Hochzeit für’s sportliche Radfahren im Freien ist vorbei. Immer mehr vor allem sportlich orientierte Rennrad- und Mountainbike-Fahrer ziehen sich zurück und radeln nun indoor, also in geschlossenen Räumen. Aber wie und wo? Es gibt viele Möglichkeiten, seine Fitness-Form über den Winter zu retten. Viele vertrauen sich einem Rollentrainer an, auf dem der Trainierende sein Rennrad fest verankert. Doch wenn im Winter das Wohnzimmer oder ein Kellerraum zum Trainingsrevier mutiert, dann ruft das bei der Familie oft keine Begeisterungsstürme hervor. Und für den Biker selbst ist das Training auf der Rolle allein zuhause oft eintönig und langweilig. Da hilft auch kein Fernseher oder der Knopf im Ohr mit motivierender Musik. Doch es gibt eine Lösung: CyberCycling. Auf einem speziellen, fest stehenden Rad, dem Spinning-BikeIn. In einer Gruppe mit fetziger Musik – da geht die Post ab. Wir sprachen mit Jürgen Schraml, dem Vertriebschef der CyberConcept GmbH, europaweit Marktführer im Bereich virtuellen Fitnestrainings.

© CyberConcept GmbH

Heintz: Herr Schraml, was ist Indoor-Cycling? Wie funktioniert es? Was ist das Besondere?

Schraml: Indoor-Cycling oder Spinning ist ein Trainingsprogramm auf fest stationierten, speziellen Rädern, den sogenannten Indoor-Bikes oder Spinbikes. Es kam – wesentlich beeinflusst vom Rennradtraining auf der Rolle – in den 1980er Jahren in Mode und ist heute aus dem Trainingsprogramm der meisten Fitness-Studios nicht mehr wegzudenken. Die Begeisterung wächst. Jeder kann mitmachen. Obwohl man sich auf den Indoor-Bikes nicht fortbewegt, wird vom „Fahren“ gesprochen. Die Indoor-Biker fahren in einer Gruppe, geleitet von einem Trainer und angespornt durch mitreißende, rhythmusgebende Musik, verschieden lange Kurse ab. Für mich das ideale Wintertraining für jeden sportlich orientierten Menschen.

Heintz: Wichtig ist der Trainer. Der muss aber heute – und das ist das Besondere – nicht mehr aus Fleisch und Blut sein. Mit dem von Ihrer Firma entwickelten CyberCycling geht es auch anders.

Schraml: In den Studios sind viele Kursräume oft nicht kontinuierlich ausgelastet. Indoor-Cycling-Kurse mit einem leibhaftigen-Trainer rentieren sich deshalb nur abends zu Stoßzeiten. 2007 kamen wir auf die Idee, es mit einem virtuellen Trainer zu probieren, der die auf Leinwand oder Flachbildschirm ablaufenden Kurse nicht leibhaftig, sondern virtuell begleitet. Wir haben das Glück, mit Tom Dederichs einen ausgesprochenen Fachmann zur Seite zu haben. Tom hat diese virtuellen CyberCycling-Kurse ausgearbeitet. Er hat ein trainingswissenschaftliches Know -how und ist auf vielen Kurse selbst als virtueller Trainer zu sehen. Mit diesem CyberCycling, das zu jeder Zeit unabhängig von festen Terminen online abrufbar ist, können wir unseren Club-Mitgliedern rund um die Uhr sportwissenschaftlich fundierte Kurse anbieten.

Heintz: Haben denn diese Kurse noch viel mit dem Radfahren im Freien zu tun?

© CyberConcept GmbH

Schraml: Sehr viel. Alle Kurse sind dem Radfahren draußen intensiv nachempfunden. Die einzelnen Abschnitte, also Steilstücke, Flachpassagen und Abfahrten, werden auf einem Diagramm gezeigt. So können sich die Teilnehmer darauf einstellen, was sie erwartet. Aber Indoor-Cycling ist mehr. Abgesehen davon, dass man nicht friert, keine kalten Füße kriegt und nicht nass wird, sorgen Trainer, Kursgestaltung und eine tolle Musik, die den Rhythmus bestimmt, für ein intensives, abwechslungsreiches Training, bei dem keine Langeweile aufkommt, bei dem man viel lernt und seine Technik verbessern kann.

Heintz: Viel lernen? Technik verbessern? An was denken Sie dabei vor allem?

Schraml: Ich denke dabei vor allem an die richtige Sitzposition und den runden Tritt, bei dem man drückt und zieht, wie auch im Freien. Um das zu lernen, ist Indoor-Cycling ideal geeignet. Die Pedale des Spinning-Bikes sind deshalb, wie beim Rennrad, mit sogenannten Klickpedalen ausgerüstet, an die sich der Fahrer mit den Rennrad-Schuhen verankert.

Heintz: Und wer das nicht mag oder solche Schuhe nicht hat?

Schraml: Der kann seine Sportschuhe auch mit Riemen befestigen. Und ganz wichtig – auch das Einstellen des Tretwiderstands ist jedem selbst überlassen. Der virtuelle Trainer gibt zwar den Ton an und die Musik die Trittfrequenz, aber wie kraftvoll der einzelne Teilnehmer in die Pedale tritt, entscheidet er selbst. Das ist das Tolle. So können Frauen und Männer unterschiedlicher Leistungsstärke zusammen in einer Gruppe fahren. Ich behaupte, das ist ein ideales Training für jeden, um sich zu stärken und im Frühling, wenn es wieder nach draußen geht, optimal vorbereitet zu sein.

© CyberConcept GmbH

Heintz: Die Musik ist wohl sehr wichtig?

Schraml: Ganz richtig. Die Musik ist ganz wichtig. Sie begleitet die Teilnehmer durch jeden Kurs und bestimmt die Trittfrequenz und somit das Tempo. Die Frequenz reicht von 50 Pedalumdrehungen pro Minute für eine steile Bergetappe bis zu mehr als 130 Umdrehungen für eine rasante Abfahrt. Das ist aber nur die eine Seite. Die Musik, oft Pop oder Rock, ist auch deshalb wichtig, weil sie die Teilnehmer anspornt und beflügelt.

Heintz: Dann haben sicherlich viele Teilnehmer ihren Lieblingskurs oder?

Schraml: Wir haben festgestellt, dass viele Teilnehmer ihren Kurs nach der Musik auswählen. Manche schwören auf den 90minütigen Kurs „Joyrider“ unter Anleitung unserer Astrid, einen Rundkurs mit steigender Belastung. Andere lieben den 55minütigen Bergkurs „Hillsides“ mit Patrick und dann gibt es welche, die bevorzugen den von unserem Mr. Cyberfitness Tom geleiteten 90-Minuten Kurs „Long way home“ mit vielen Bergen und schnellen Abfahrten.

Heintz: 90 Minuten auf dem Spinning-Bike. Wie schafft der Teilnehmer das? Wird das nicht irgendwann recht eintönig?

Schraml: Ganz im Gegenteil. In allen Kursen wechseln sich Flachetappen, herausfordernden Steigungen und rasante Abfahrten nach wenigen Minuten ab. Der Trainer sagt, wann im Stehen und im Sitzen gefahren wird, wann Jumps folgen, bei denen man abwechselnd einige Pedalumdrehungen im Stehen, dann im Sitzen fährt, wann Runnings, längere Strecken mit hoher Trittfrequenz im Stehen, angesagt sind. Man merkt dabei gar nicht, wie die Zeit vergeht. Auch wegen der tollen, rhythmischen Musik …

© CyberConcept GmbH

Heintz: Das klingt so, als ob der Fahrer während der Zeit auf dem Spinning-Bike ständig in Action ist. Gibt es Ruhephasen?

Schraml: Es gibt auch Erholungsphasen. Wir haben bei der Zusammenstellung der einzelnen Kurse sehr darauf geachtet, dass nach einer anstrengenden Etappe mit hohem Energieumsatz eine ruhige Teilstrecke folgt, um sich zu regenerieren und sich auf den nächsten herausfordernden Abschnitt vorzubereiten.

Heintz: Wie oft sollten Cycler in der Woche aufs Spinning-Bike steigen, um sich fit zu halten?

Schraml: Ich empfehle drei Mal pro Woche jeweils 80 Minuten. Unbedingt sollte man genügend zum Trinken mitbringen, ein Handtuch gegen den Schweiß und um sein Training optimal zu gestalten, rate ich zu einem Pulsfrequenzmesser. Das ist dann, wie wir sagen, effizientes, gesundes Cardiotraining für jede Altersklasse, für Profi, Freizeitsportler oder Anfänger.

Heintz: Sie sprachen vorhin von Gruppentraining. Das kann ja nur in einem Sportverein oder in einem Fitness-Studio ablaufen. Wer nutzt Ihre Programme und Kurse? Eher Privatleute oder Fitness-Studios?

Schraml: Halb-halb. Das ist ja das Tolle an unseren Kursen. Ob allein oder in einer Gruppe – alle lassen sich durch CyberCycling mitreißen. Immer mehr Studios sind dabei, wie das Clever Fit Studio in München-Ismaning. Der Chef, Erwin Binder, hat rasch erkannt, dass er mit CyberCycling viele Kunden ans Studio bindet. Wer Glück hat, erwischt ihn in einer freien Stunde, wie er sich selbst auf einem seiner Spinning-Räder abstrampelt. Irgendwann wird unserer Einschätzung nach virtuelles Radtraining aus keinem Fitness-Studio mehr weg zu denken sein. Es gibt rund 6000 Clubs in Deutschland. Wir haben also noch große Aufgaben vor uns.

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